Norwegen – 2010


Der Süden bei Sonne, Eis und Regen



Freitag 09-07-2010

KM 225954


Ein Experiment beginnt. Wir wollen heute, freitags, in den Urlaub starten. Zum einen sind es bis zu unserem Fährhafen ca. 950 Km und zum anderen kommt man bei ca. 30 °C in der Nacht !!!!! sowieso nicht richtig zum Schlafen.  Da passt es auch gut, dass Ben noch grillen will, und wir laden uns kurzerhand dazu ein. So gegen 22 Uhr starten wir dann gen Norden. Um 24 Uhr sind auch wir dann reif für die Betten. Unsere (Un-) Ruhestätte finden wir auf dem Autohof Ladbergen im Münsterland. Das neue Thermometer zeigt 40°C im Auto. Das soll eine Nacht werden.


Samstag 10-07-2010

KM 226104


Um 5 Uhr kriechen wir aus unserer Sauna auf Rädern. Nach einem kleinem Frühstück im Rasthof machen wir uns auf eine verkehrsreiche, lange Etappe nach Dänemark. Diese unterbrechen wir doch gelegentlich weil mir die Hitze und die abwechslungslose Fahrerei die Augenlieder schwer werden lässt. Bis zum Mittag liegen glücklicherweise keine Staus vor uns. Das ändert sich als wir von unserer Mittagspause kurz hinter Hamburg wieder auf die Bahn fahren. Eigentlich wollten wir ja erst mal eine Pause auf einem schattigen Parkplatz genießen. Ich weiß nicht mehr, wie viele Parkplätze wir abgefahren sind, aber immer gab es nur Platz in der prallen Sonne!  In DK findet sich dann unser ersehnter Schatten für ein Päuschen mit Eis. Als Tagesetappenziel wollen wir auf einen Campingplatz bei Randers, da das freie Übernachten in Dänemark verboten ist. Wir füttern ‚Trude’ mit einer Adresse und landen Mitten auf einem Feld. Im zweiten Anlauf klappt es dann nach einigen Umwegen. An der Rezeption erfahren wir, dass es in der näheren Umgebung 3 Mal den gleichen Straßennamen gibt. 164,- DDK / N und 100,-DDK für eine Campingkarte ärmer dürfen wir dann auf den Platz. Riesige Sanitärräume und himmlische Ruhe lassen uns bestens Schlafen.


Sonntag 11-07-2010

KM 226752


So lange haben wir auf einer Fahrt zur Fähre glaube ich noch nie geschlafen. Erst gegen 10 Uhr 15 brechen wir zur Fähre nach Hirtshals auf. Die 161 Km sind schnell abgespult. So sind wir viel zu früh am Fährhafen. Da die Schalter noch geschlossen sind fahren wir erst noch ins Zentrum zum Einkaufen. Das Boarding der Schnellfähre erscheint etwas chaotisch. Jedenfalls werden im bunten Mix PKWs, Vans und WoMos auf das Schiff gelotst. Nachdem dann tatsächlich alle Fahrzeuge im Bauch des Katamaran verschwunden sind, legen wir ab. Nach ca. 2,5 Stunden erreichen wir norwegisches Festland. Jetzt geht´s nur noch zu unserem  C-Platz in Aros. Aber das ist leichter gesagt als getan.  An einer Kreuzung wird die E39 von der Polizei gesperrt und wir müssen rechts abbiegen. Für uns nicht zu erkennen warum wir nicht weiter fahren konnten, zumal von rechts kommende Fahrzeuge in unserer Richtung auf die E39 fahren. Nach einigen Km Umweg drehen wir um und versuchen es auch aus dieser Richtung - und es klappt. So stehen wir um 20Uhr 30 auf dem Auffangplatz. Ich würde es eher als Weide bezeichnen; für sagenhafte 250,- NOK / N.


Montag 12-07-2010

KM 226937


Die Fahrt geht heute zur Lindesnes Halbinsel, Norwegens südlichstem Punkt. Dazu müssen wir wieder auf die E39 Richtung Stavanger. Vorher findet sich jedoch noch ein ICA-Supermarkt, wo mal eben fast das ganze getauschte Geld draufgeht. Voll beladen geht es dann auf die E39. Hier zeigt sich auch wieder ein Nachteil dieser Europastrasse: sehr viel LKW Verkehr. So bin ich nicht abgeneigt, als Ute mich fragt, ob wir einen Abstecher fahren sollen. Dieser führt uns zur einzigen noch in Betrieb befindlichen Weberei Norwegens in Sjolingstad mit alten deutschen Webmaschinen. Für eine Führung kommen wir leider zu spät. Die in der Museumsweberei beschäftigten Frauen sind jedoch sehr redselig und informativ. Nach diesem kurzen Stopp geht die Fahrt weiter auf einer Strasse ohne Nr. Der Weg ist zwar asphaltiert aber nur gut einspurig und sehr hügelig, sodass es schon Probleme bereitet, an langsameren Radfahrern vorbei zu kommen. Die Geschwindigkeit ist größtenteils auf 40 Km/h begrenzt. Das finde ich jedoch in Anbetracht der unüberschaubaren Strecke immer noch zu viel. Kurz vor Viegeland kommen wir auf die E39 zurück. In Viegeland verlassen wir dann die E39 auf den Rv 460 Richtung Lindesnes Fyr, Norwegens südlichstem Leuchtturm. Der Rv ist zwar zweispurig aber sehr unübersichtlich und wegen der Sehenswürdigkeit recht verkehrsreich. Am Ziel angekommen, klärt uns ein Verkehrsschild darüber auf, dass es von hier bis zum Nordkap schlappe 2518 Km sind. Unsere Fahrt geht jedoch nur weiter die Südküste endlang. Bis Hollen geht es auf der Rv 460 zurück.  Dann geht es auf einer Nebenstrecke Richtung Lyngdal. Auch hier ist das Tempo recht stark reglementiert. Die max. zulässigen 40 Km/h muss man aber erst mal erreichen. Die Strecke weist zum Teil hochalpine Steigungen und dann wieder Gefälle auf. War man gerade noch bei 0 NN ist man jetzt auf über 200 Meter um kurz darauf wieder an einem Meeresarm vorbei zu fahren. Sehr empfehlenswert! In Lyngdal finden wir dann unseren Stellplatz für die Nacht. Leider ist von dem schönen Wetter tagsüber nichts geblieben. Nur graue Suppe und REGEN.


Dienstag 13-07-2010

KM 227036


Die Sonne blinzelt durch den Vorhang. So kann es bleiben: Nachts werden die Blumen begossen und tags scheint die Sonne. Nach dem Frühstück machen wir uns auf zu Norwegens Südküste. Den ‚Nordsjoveger’ (Rv 44) erreichen wir über die E39, die wir in Flekkefjord verlassen. Mit dem Rv 44 haben wir uns wieder eine hochalpinen Strasse ausgesucht. Sie ist eng, kurvig und mit Steigungen versehen, die uns binnen weniger 100 Meter auf knappe 300 Meter bringt und im Handumdrehen wieder runter. Motor und Bremse bekommen gut was zu tun. Der Verbrauch steigt bei solchen Strecken auf 11,4 L/100 Km. Aber nichts desto trotz genießen wir die Landschaft und die Aussicht. Bei Holleren folgen wir wieder einer Beschilderung zu einer Sehenswürdigkeit. Diesmal sind es Siedlungsreste aus dem vorigen JH. Diese rekonstruierten Häuser stehen unter einem Felsen, und sind daher vor den Wetterunbilden geschützt. Nach kurzer Pause geht es weiter gen Westen. In Egersund steigen wir wieder um auf Schusters Rappen und besichtigen die Innenstadt mit ihren prächtigen Holzhäusern. Nach dieser kurzen Stadtbesichtigung beschließen wir eine Routenänderung und fahren in NW Richtung auf den Rv 503 bis Veen, rund 10 Km vor Byrkjedal. Hier finden wir den letzten C-Platz vor unserem nächsten Etappenziel. Kleine Anlage 130,- NOK/N.


Mittwoch 14-07-2010

KM 227187


Heute wollen wir dem Preikestolen einen Besuch abstatten. Auf dem Rv 503  geht es dazu bis nach Gyrkiedal wo wir auf die 45 abzweigen. Die Straßen sind landschaftlich sehr reizvoll mit herrlichen Ausblicken und  Haltebuchten. Dann taucht ein Hinweisschild zu einem Wasserfall auf, dem wir nicht widerstehen können. So fahren wir einen Umweg von ca. 20 Km zum Mänafossen. Vom ausgeschilderten Parkplatz sind jedoch noch 1000 Meter und 300 Höhenmeter zu bewältigen. Auch die schaffen wir und genießen einen fantastischen Ausblick. Auf der Weiterfahrt werden in Oltedal noch die Vorräte aufgefüllt, da es für die nächsten Nächte auf C-Plätze mit minimaler Infrastruktur gehen soll. Über die 508 erreichen wir Leuvvik, wo es mit der Fähre auf die andere Seite des Högsfjorden geht (Auto+2 Pers 83,- NOK). Auf dem Rv 13 fahren wir noch zum Abzweig Richtung Preikestolen und kurz darauf ist unser Nachtquartier schon ausgeschildert. Preikestolencamping  240,- NOK / N. Für morgen, unserem Wandertag, ist leider Regen vorhergesagt – na schauen mir mal.


Donnerstag 15-07-2010

KM 227267


Hier in Norwegen scheinen sie gute Wetterfrösche zu haben. In der Nacht hat es angefangen zu regnen. Aber gegen Mittag soll es laut Wetterbericht aufreißen. Auf den Wetterfrosch kann man sich wirklich verlassen. So sind wir um 11 Uhr 40 auf Schusters Rappen unterwegs zum Preikestolen. Nach der Bewältigung von ca. 3,8 Km und 334 Höhenmetern sind wir 2,5 Stunden später ziemlich groggy auf dem Felsen – und blicken wie viele andere 600 m senkrecht in den Lysefjord (wenn man sich bis an die Kante traut). Zu erwähnen sei hier noch, dass der Weg zum Felsen eher einem ausgetrockneten Sturzbach als einem Wanderweg gleicht. Nach einigen Fotos machen wir uns auf den Rückweg. Aber auch jetzt kann man die Gegend durch die man läuft nicht genießen. Man muss immer darauf achten wo man hintritt, sonst bekommt man einen Freiflug mit der Rettungswacht. Kurz vor 17 Uhr ereichen wir wieder unseren Bus und wir merken, dass wir langsam zu alt werden für solche Eskapaden. Mit dem Eintreffen auf unserem C-Platz beginnt es wieder stärker zu regnen. So kann man sagen, haben wir das mit dem Wetter noch gut abgepasst.


Freitag 16-07-2010

KM 227276


Nur mal gut das wir gestern schon auf dem Felsen waren. Das Wetter heute ist noch miserabler. Also geht es zu neuen Zielen. Eigentlich wollten wir heute bis zum Jostedalsbreen. Aber nach kurzem Kartenstudium mussten wir feststellen, dass das an einem Tag nicht zuschaffen ist. Nun denn - so fahren wir weiter über den Rv 13 bis kurz vor Tau, wo es Felszeichnungen zu bestaunen gibt. Die abgebildeten Symbole sollen Schiffe und Ringforts darstellen. Ein ‚paar’ Kilometer weiter gibt es in Ardal eine Kirche zu besichtigen. Ausstaffiert ist das Gotteshaus mit Wandmalereien und Schnitzereien. In Hjelmelandvagan Setzen wir mit der Fähre über den Jösenfjorden (59,- NOK / Auto und Fahrer, 24,- NOK / Pers.). Dem nördlichen Steilufer des Jösenfjorden folgen wir erst auf dem Rv 13 dann auf der Fv 632. Der Fv 632 bringt uns über ein Hochfjell und ein Wintersportgebiet. Zum Glück liegt jetzt im Sommer kein Schnee. Die Straße führt durch ein Tal, welches immer wieder fantastische Ausblicke preisgibt. Nach unzähligen Serpentinen kommen wir 11 Km östlich von Sand wieder auf den Rv 13 und dann an den Suldalvatn. Die Straße führt hier unmittelbar am Steilufer entlang und hat auf einer Länge von 14 Km mindestens 20 Tunnel. Die meisten von ihnen sind ohne Licht und die Wände rauer Fels. Wenn man in solch einen Tunnel einfährt, sieht man erst mal gar nichts mehr. Alles Licht wird von dem Tunnel förmlich aufgefressen. Ich bin wahrlich froh, als wir diesen Abschnitt hinter uns haben. Dann sind es nur noch ca. 30 Km bis zu unserem Stellplatz in Röldal (Einfacher Wiesenplatz 130,-NOK / N).


Samstag 17-07-2010

KM 226444


Die Sonne blinzelt durch das Dachfenster und treibt uns aus den Betten. Unser Ziel ist immer noch Norwegens größtes Gletschergebiet. Bevor es richtig los geht, statten wir der Holzkirche noch einen kurzen Besuch ab. Auf dem Rv 13 fahren wir gen Norden. Nach ca. 28 Km gibt es das erste Naturschauspiel zu bestaunen: den Latefossen. Das imposante Schauspiel führt zu einem mittleren Verkehrschaos, da der Parkplatz den Besucheransturm nicht fassen kann. Nach ausgiebigem Fotostop folgen wir der 13 bis Odda wo wir auf die 550 wechseln. Dieser folgen wir bis Utne, wo uns eine Fähre über den Utnefjorden nach Kvanndal bringt. Die Wartezeit bis zur Abfahrt der Fähre verbringen wir mit einer kleinen Kirchenbesichtigung. Auf der 7 / 13 fahren wir weiter auf Serpentinenstrecken über Voss Richtung Gudvangen. Als wir kurz vor Gudvangen aus einem Tunnel fahren, ereilt uns das Schicksal. Die Temperaturanzeige des LT schlägt Alarm. Nachdem ich die Motorabdeckung entfernt habe ist die Ursache schnell gefunden: Zylinderkopfdichtung. Von nun an heißt es langsam und schonend weiterfahren. Nach diesem Schock schlagen wir unser Nachtlager schon in Gudvangen auf. Auf dem Platz kommen wir dann mit unseren Nachbarn ins Gespräch und erfahren, das es auf Runde keine Papageientaucher mehr geben soll. Das erleichtert den Entschluss, wegen der Motorprobleme  nicht so weit in den Norden zu fahren.


Sonntag 18-07-2010

KM 227615


Meine Frau bemerkte gestern Abend noch, dass das Wetter nun doch nicht soo schlecht gewesen sei. Das hätte Sie nicht sagen sollen. Der einsetzende Regen dauerte bis zum frühen Morgen. So fällt der Abschied von dem ruhigen Platz nicht schwer. Als Etappenziel ist der Negardsbreen angesagt – mal wieder! Auf der E16 geht es nur bis kurz hinter Fläm. Da ich nicht in die norwegische Presse möchte - nach dem  Motto „Deutscher Tourist bleibt mit Motorschaden im längsten Tunnel der Welt liegen“ -fahren wir ab Onstad die ausgeschilderte Passstraße. Die ist zwar für unseren Motor auch nicht gerade einfach aber immer noch beruhigender als 25 Km Tunnel. Bei Lärdals-oyri kommen wir wieder auf die 5 um kurz darauf mit der Fähre (105,- NOK ) den Ärdalfjorden Richtung Kaupanger zu überqueren. In Sogndalsfjora ist ein Wildlachsmuseum ausgeschildert. So gönnen wir unserem Auto eine Pause und für uns gibt es Lunchbuffet für 198,- NOK / Person. Ab jetzt fahren wir weiter auf der 55 und bekommen wieder ein Beispiel Norwegische Straßenbaukunst zu sehen: ein Tunnel reiht sich an den nächsten. Erst als wir für die letzten 37 Km in Gaupne auf die 604 ins Jostedalen abzweigen werden die Tunnel weniger – es waren nur noch 4, die aber alle recht kurz. Wir haben es hierher geschafft. Unser Ziel Nigard ist erreicht!


Montag 19-07-2003

KM 6 Fahrrad


Wenn es dem Esel zu Wohl wird geht er aufs Eis. Manch einer hält mich sowieso für obigen Vierbeiner und im Urlaub geht´s mir fast immer gut – also rauf aufs Eis. Mit den Fahrrädern geht es erst mal zum Visitorcenter am Eingang des Tales. Hier wollen wir unsere Gletschertour buchen. Auf Utes Frage „was nun die 2 Std. oder die 3 Std. Tour“ antworte ich mit einer Inbrunst der Überzeugung, dass Ute erst gar nicht zweifelt, dass wir natürlich die 3Std Tour nehmen. Wenn das mal kein Fehler war. 525,- NOK / Person ärmer radeln wir die 3 Km bis zum Treffpunkt am Gletschersee. Als erstes unterschreiben wir einen Haftungsausschluss und dann werden wir mit Eisspikes für die Wanderschuhe und einem Eispickel eingekleidet. So ausstaffiert gehen wir auf die Reise. Ein Tourguide und 14 Touris besteigen das Boot, das uns über den Gletschersee bringt. Der weitere Anstieg zur Gletscherzunge kommt mir ziemlich lang vor, zumindest wesendlich länger als das letzte mal in 19??. An der Basisstation bekommen wir noch einen Hosenträgergurt um uns anzuseilen. Als dann alles angelegt und überprüft ist, kann es losgehen. Unsere Gruppe wird noch aufgeteilt, sodass unsere Führerin 6 Touristen zu betreuen hat. Wir steigen immer brav unserem Tourguide nach. So gelangen  wir vorbei an Gletschermühlen, Gletscherspalten und Badewannen voller Eiswasser zu unserem Höhepunkt auf der Tour: der Durchquerung einer Gletscherhöhle. Diese Eishöhle ist ein absoluter Knaller. Sie schimmert in allen Blautönen und ist nur etwa 7 Meter lang und an der tiefsten Stelle etwa 90 cm hoch. War der Einstieg schon nicht einfach und das Passieren der tiefsten Stelle in der Hocke anstrengend, kommt man ohne fremde Hilfe am anderen Ende nicht wieder nach oben. Nachdem uns die Oberfläche des Gletschers wieder hat sind alle vollkommen begeistert und total eingesaut und nass. Über aller Begeisterung hätte ich jetzt fast vergessen, dass fantastische Panorama von hier oben zu erwähnen. Nun muss man jedoch den Weg auch wieder hinabsteigen und ich bin wohl inzwischen etwas ausgepowert und unaufmerksam und so haut es mich voll aufs Eis. Ich wusste gar nicht das Eis so scharf sein kann. Meine rechte Hand sieht jedenfalls etwas lädiert aus. Während der Rückfahrt mit dem Boot kommt dann noch die Sonne durch, als wollte sie sich für den trüben Tag entschuldigen. Mit dem Fahrrad geht ´s dann noch 3 km leicht bergab bis fast in die Dusche.


Dienstag 20-07-2010

KM 227782


Ab heute wollen wir Motorschonend langsam Richtung Oslo fahren, eigentlich. Nun ist es gar nicht so einfach vom hiesigen Standort Nigard ohne Passüberquerung weiter zu fahren. Also auf den Rv 15 und das beste hoffen. Schon der Name dieser Strecke , „Sonjefjellveien“, verheißt nix gutes. Es stellt sich heraus, das dies die interessanteste Hochfjellstraße Norwegens ist. So gegen 14 Uhr stehen wir auf der Passhöhe auf 1400 Meter. Das gleiche geht ´s dann wieder bergab bis wir Lom erreichen. Der Motor hält –noch. Das Heizungsgebläse läuft auf Stufe 3 mit, um die Kühlung des Motors zu unterstützen. Nur gut das es draußen nicht so warm ist. In Lom checken wir auf dem **C-Platz ein (220,-NOK / N).


Mittwoch 21-07-2010

KM 227925


Vom C-Platz bis zu unserem ersten Stopp sind es heute nur 300 m. Im Zentrum von Lom gehen wir erst mal in den COOP Vorräte auffüllen und der Outdoorabteilung einen Besuch abstatten.  Aber diese Abteilung des Supermarktes kann nicht überzeugen. Als nächstes wird noch vollgetankt (12,08 NOK / L) da die weitere Fahrt über Nebenstrecken führen soll. Zuerst werfen wir jedoch noch unsere Postkarten ein und fahren rüber auf den Parkplatz der Stabkirche. Der ist jedoch so gut gefüllt, dass ich erst mal einen Parkplatz finden muss. Ute geht jetzt erst mal zum Touristoffice um zu erfragen ob unsere weitere Route auch fahrbar ist. In der zwischen zeit erstehe ich beim Becker ein paar Teilchen als Wegzehrung. Nun geh ´s zu einer der besterhaltenen Stabkirchen Norwegens. Nach der Umrundung der Stabkirche wollen wir auch hinein, und sind fluchs 50,- NOK / Person für den Eintritt los. Dazu ist das Fotografieren in der Kirche verboten. Kurz nach 12 Uhr machen wir uns dann endlich auf den Weg, auch wenn Ute vorhin keine eindeutige Info ob der Fahrbarkeit bekommen hat. Der 15 folgen wir bis Vargamo von hier fahren wir parallel zu 15 nur auf der Westseite der Otta. Vom Ort Otta aus folgen wir der E6 ebenfalls auf Nebenstrecken auf der gegenüberliegenden Fluss- oder Talseite bis Vinstra. Ab hier geht ´s auf der 255 bis Skabu wo für heute Schluss ist. Das Fahren mit eingeschalteter Heizung fordert seinen Tribut. Wir sind beide einfach nur noch müde. Einfacher leicht schräger Rasenplatz 175,- NNOK / N.


Donnerstag 22-07-2010

KM 228039


Der hiesige Wetterbericht stimmt zum wiederholten male. Die Sonne treibt uns aus den Federn. Heute fahren wir wieder in Kurzetappen Richtung Oslo. Kurz vor Espedal kann man noch ehemalige Schmelzöfen zur Zinkverhüttung besichtigen, und die moderne Fjellkirche von Espedal besuchen. Auf der 255 kommen wir dann bei Dalhaugen zu den „Helyete“. Die angebrachte Infotafel berichtet von dem größten Höhlensystem Nordeuropas mit einer Höhle von bis zu 20 Metern im Durchmesser und 40 Meter Länge. Der Eintritt von 50,-NOK / Pers ist wohl inzwischen Standart. Der Abstieg in die Schlucht führt über Treppen oder Felsstufen in eine Zahl von Gletschermühlen die man durchlaufen kann. Bei Forset verlassen wir die 255 und biegen auf ein Nebenstraße Richtung Lillehammer ab. Ab Saksum wechseln wir auf eine andere Nebenstrecke die uns zur 250 bringt. Hielten sich bisher die Steigungen und Abfahrten in motorschonenden Grenzen so beginnt jetzt der Horror. Der Rv 250 von Mo bis Dokka ist die reinste Achterbahn. Auf der Straßenkarte sah es so aus als ob diese Straße durch ein Tal verlaufen würde, doch weit gefehlt. Kaum ist man unten im Tal quält sich der Motor wieder auf fast 700 Meter Höhe, das geht natürlich nur mit entsprechenden Zwangspausen. Nichts desto trotz erreichen wir unser Etappenziel Dokka am nördlichen ende des Randfjorden. C-Platz mit überwiegender Mehrzahl Dauercamper 200,-NOK / N, Duschen 10,- NOK.


Freitag 23-07-2010

KM 228180


Die letzte Nacht war kalt, sehr kalt. Ute las eine Temperatur von 10°C ab, so gegen 6 Uhr. Als die Sonne auf gegangen war, wurde es jedoch schnell wärmer. So sind wir schon vor 10 Uhr auf dem Weg Richtung Jevnaker, oder besser gesagt zur Glasbläserei von Hadeland. Über die wenig befahrene 245 fahren wir am Westufer des Randsfjorden immer Richtung Süden. Kurz vor 12 Uhr sind wir am Ziel. Unsere Fotomotive, die Glasbläser machen jedoch noch bis 12 Uhr 30 Lunch. So haben wir noch genügend Zeit um uns einen Überblick über die Anlage und die Geschäfte zu verschaffen, wo man das Geld unter die Leute bringen kann. So kurz vor 13 Uhr lösen wir dann unseren Eintritt in die Ausstellung und die Werkstätten der Hadeland Glasbläserei. Und in den 100,- NOK pro Person ist ein selbstgeblasenes Glas enthalten. Also stellt sich Ute zum Glas blasen an und ich beobachte und fotografiere die Profis. Nach knapp 100 Fotos und 2 selbst gefertigten Unikaten bringen wir die Kameras zum Auto und verlagern unsere Aktivitäten in die hiesigen Geschäfte – mit Erfolg! Nach dem ermüdenden Geld ausgeben geht ´s noch die letzten  4 Km die Ostseite des Fjorden hoch bis auf den C-Platz von Solvika (200,- NOK / N, ohne Strom) PS.: Solarstrom is´ ne geile Sache!


Samstag 24-07-2010

KM 228273


Wieder weckt uns die Sonne nach einer kühlen Nacht. Da es heute zu einem Ziel innerhalb der Stadtgrenzen von Oslo gehen soll wird `Trude` programmiert. Ziel : Frognerpark. Von unserem C-Platz fahren wir die letzten km bis Jevnaker zurück und dann immer unser Ziel am Display über die E4 nach Oslo. Ohne Navi hätten wir den Park bestimmt nicht so schnell gefunden. Ein Parkplatz ist dann glücklicherweise ausgeschildert, 40,-NOK für 2 Stunden 40. Die Zeit reicht alle male um sich die Skulpturen des Bildhauers Viegeland anzusehen. Zurück am Wagen wird das neue Ziel eingegeben. Diesmal hat `Trude` so ihre Schwierigkeiten. Das mag aber auch an den innerstädtischen Baustellen und den vielen Tunnels gelegen haben. Nicht desto trotz finden wir auch den C-Platz von Ekeberg. Wir buchen für 3 Nächte (245,-NOK / N) und bekommen unseren Platz zugewiesen. Die an den Tag gelegte Ordnung ist wohl schon ein Vorbote auf die Tatsache das der Platz vom 30.07 bis zum 08.08 komplett ausgebucht ist. Grund eine Jugendveranstaltung - der OSLOCUP.


Sonntag 25-07-2010

KM 228385


Nachdem wir gestern unseren ersten Hunger nach Osloer Kultur gestillt hatten, folgt heute der zweite Teil. Erst gegen Mittag machen wir uns mit dem Bus auf in die Innenstadt. Das dafür nötige Tagesticket bekommen wir an der Rezeption des C-Platzes (70,- / 35,-NOK / 24 Std.). Die Linie 34 bringt uns vom C-Platz in ca. 10 Minuten zum Bahnhof. Von dort laufen wir zu Fuß durch die Einkaufsmeile bis zum Fährhafen. Das geht schneller als erwartet da die meisten Geschäfte, heute ist ja Sonntag, geschlossen haben. Vom Anleger im Hafen geht ´s dann mit der Linie 91 zu den Museen von Kon-Tiki und Fram. Wir entscheiden uns schlussendlich für das Frammuseum. Wie sich herausstellt ein guter Entschluss. Zum einen sind die meisten Familien mit Kindern im Kon-Tki Museum und zum zweiten fängt es draußen an zu regnen, nein schütten. Das hört leider auch nicht auf als wir das Museum verlassen. So brechen wir den ersten Tag mit einem Snak bei MC ab und fahren zurück zum C-Platz. Dort wird es uns beim Lesen so usselig, dass wir zum ersten mal die Heizung in betrieb nehmen.


Montag 26-07-2010

KM 228385


Oslo – Shoppingtag. Endlich mal ein Ruhetag für den ramponierten Motor. Mit dem Busticket von gestern bringt uns der Bus in die City. Manchmal hat es auch was gutes wenn man spät den Urlaubstag beginnt. Beim shoppen ist Ute heute recht erfolgreich. Sie ersteht zwei Funtionsshorts (400,- NOK – 45,-NOK Taxfree), 2 Leggins, 1KG engl. Bücher und diverses Bastelzubehör. Meine Wenigkeit war diesmal nicht so erfolgreich. Die ausgesuchten Funktionshosen waren nach näherem Hinsehen Damenhosen, die konnten bei meinem Astralkörper nicht sitzen und die restlichen Funktionstextilien waren nicht in dem Masse billiger das sich ein mitbringen gelohnt hätte. Als Trost bekomme ich dann noch zwei Sweatshirts zusammen für 200,- NOK. Nachdem wir zu guter letzt das Viertel von Akerbryggen durchquert haben, wird wohl mal so was werden wie unsere Medienmeile im Hafen wenn es 2014 fertig ist, machen wir uns mit schmerzenden Gliedern auf den Heimweg. Gegen 22 Uhr breche ich dann zum ersten mal zum Fotografieren auf. Die Kurve unterhalb des C-Platzes ist mein Ziel. Von hier aus hat man einen fantastischen Überblick über Oslo. Das haben wohl auch schon andere gesehen, so ist es recht voll. Und zu allem Überfluss benützen einige der anwesenden Kinder das Geländer als Turngerät. Es ist schon toll wenn sich diese Schwingungen auf das Stativ und die Kamera mit montiertem Tele bei Langzeitbelichtung überträgt. Zum Schluss kommt dann das richtige licht. Die Lampen der Stadt erhellen die untere Wolkenschicht, dazwischen der wolkenlose Himmel im tiefen Blau. Jetzt müsste man ein WW mit haben. Aber ein drittes mal gehe ich nicht zum Fotografieren. Um 0 Uhr 30 liegen wir dann platt in den Federn.


Dienstag 27-07-2010

KM 228385


Oslo verlassen wir heute im Nieselregen. Trude soll uns nach Baerum bringen, einen Vorort im Nordwesten von Oslo. Mit vereinten Kräften erreichen wir nach fragen an einer ESSO Tankstelle das erste Etappenziel die Baerum-Verk.  Hier sollen viele kleine Butiken, Goldschmiede, Glasbläser, Schmiede und weitere Handwerkskünstler bei der Arbeit zu beobachten sein. Die ganze Anlage macht jedoch einen ziemlich verschlafenden Eindruck. Nach einem kleinen Mittagssnack beim Bäcker geht ´s wieder „on the road“. Trude hat heute nicht ihren besten Tag. Hat sie heute Morgen den weg nur mit Mühe gefunden, ist ihr die Stabkiche von Heddal vollkommen unbekannt. Als dann noch die Europastraße wegen Brückenbaumaßnahmen eine Umleitung angibt denke ich mehrfach an unseren angeschlagenen Motor. Und das nicht nur wegen der sich abwechselnden Berg- und Talfahrten oder der inzwischen dauernd blinkenden Temperaturanzeige, sondern vor allen Dingen wegen der heißen Luft aus dem Heizungsgebläse. Kurz nach 17 Uhr erreichen wir dann doch glücklich unser Tagesziel: Norwegens größte erhaltene Stabkirche von Heddal. Bei strahlendem Sonnenschein werden die Außenaufnahmen gemacht und für die Innenaufnahmen sind wir dann erst mal 60,- NOK pro Person los. Danach fahren wir noch 3 Km zurück auf den C-Platz von Notodden direkt neben den Sportflughafen (166,50 NOK – 10% Rabatt mit Capingkarte). So gegen 22 Uhr starten wir zum zweiten shooting an der Stabkirche. Bis die Beleuchtung eingeschaltet wird vergeht jedoch noch einige Zeit. Nachdem ich die Stabkirche von außen mehrfach abgelichtet habe fahren wir die 3 Km zurück zu unserem C-Platz.


Mittwoch 28-07-2010

KM 228527


Wieder relativ früh machen wir uns auf den Weg. Ab heute geht es unaufhaltsam gen Heimat. Vom Platz runter und links bringt uns eine kleine Nebenstraße am Westufer des Heddalvatnet weiter in den Süden.  Nach gut zwei drittel der Uferstraße kommen wir auf den Rv 360, dem wir bis Gvarv folgen. Ab hier fahren wir die E 36 bis Ulefoss. In diesem Ort gibt es auch wieder mal was zu besichtigen, außer der beeindruckenden Natur. Zuerst statten wir dem prunkvollem Herrenhaus im Empirestiel Ulefos Hovedaard einen Besuch ab. Von außen schon beeindruckend lässt der Service jedoch zu wünschen übrig. Die nächste Hausführung erst in einer Stunde und das Kaffee geschlossen – also weiterfahren. Gab es im Ort schon eine Schleuse wo die Straße den Telemarkkanal quert, allerdings nicht besonders schön gelegen. Also fahren wir 4 Km weiter bis zur Vrangfoss sluser. Diese von Hand bediente Schleuse hat 5 Schleusenkammern und eine Höhendifferenz von 23 Metern zu überwinden. Ein ausgiebiger Fotostopp folgt, danach eine Stärkung mit Kaffee, Kuchen und Eis. Guten Mutes stürzen wir uns ins Abenteuer namens Nebenstraße. Zuerst geht ´s auf dem Rv 359 bis Lunde wo wir erst mal unseren Abzweig suchen müssen. Nach einmaligem Wenden befinden wir uns auf einer Straße ohne Nr. Richtung Süden nach Prestestranda. Diese gut 36 Km haben es in sich. Nicht nur der Asphalt Belag ist so unterschiedlich als ob man sich in verschiedenen Ländern wähnt, er wird teilweise zu Gunsten von Naturbelag ganz weggelassen. Ich komme mir vor wie in den 70gern, Hauptstraßen mit Naturbelag. Die größte Überraschung hatten wir jedoch als aus dem ohnehin schon schlechten mit Löchern übersätem Asphaltbelag eine einspurige Rappelpiste wird. Als dann noch ein ausgetrocknetes Bachbett auftaucht komme ich mir vor wie in Australien. In Norwegen dauert dieser Zustand jedoch nur einpaar Kilometer – was ein Glück. Auf dem Rv 38 fahren wir ab Prestestranda weiter durch traumhafte Landschaften bis zur Küste und erreichen Krageroe unser Tagesziel.

Lovisenberg Camping 250,- NOK .



Donnerstag 29-07-2010

KM 228670


7 Uhr 50 die ersten Tropfen fallen auf das Wagendach. Nun gut dann dreht man sich eben noch mal um. Leider bessert sich das Wetter dadurch auch nicht. Nach dem Frühstück brechen wir dann doch auf um den Ort Krageroe zu erkunden. Über die Straße die wir mit dem Bus schon zum C-Platz genommen hatten geht es über „sieben Hügel“ ins Zentrum – 6 Km auf und ab. Die Regenpause war jedoch nicht lange genug so kommen wir schon leicht durchfeuchtet im Touristenbüro an. Die Frage nach den Wetteraussichten beantwortet man mit einem bedauerndem Gesichtsausdruck und der kurzen Antwort „Regen“. Da wir nun schon mal in diesem Ort gestrandet sind laufen wir auch durch die hübschen Gassen. Bei schönem Wetter muss es hier richtig angenehm sein. Der Regen treibt uns jedoch in eine Bäckerei, zum Mittag mit Baguettebrötchen und Kaffee Latte. In der nächsten Regenpause brechen wir zur Fototour auf. Bei dem Licht leider nicht sehr erfolgreich. Dass Ute zwischenzeitlich beim Shoppen wieder erfolgreich war sei hier nur am Rande erwähnt. Langsam glaube ich dass die Männer alle nackt rumlaufen müssen. Ich finde jedenfalls keine passenden Hosen in vergleichbarer Preisklasse. Leicht frustriert und gut durchnässt kommen wir am Bus an. Den Rest des Tages verbringen wir mit Duschen unter kaltem Wasser und faulenzen.


Freitag 30-07-2010

KM 228670


Der Morgen begrüßt uns mit wechselhaftem Wetter. Da es zuerst trocken ist fahren wir noch mal nach Krageroe um vom „Hausberg“ einige Fotos zu schießen. Das ganze wird jedoch vor Ort auf Grund zunehmender „Luftfeuchtigkeit“ ersatzlos gestrichen. Nun versuchen wir unser Glück auf der Küstenstraße 351. Die eineinhalbspurige Straße bietet traumhafte Ausblicke, leider nur wenige Haltemöglichkeiten. Als wir dann für die ersten 54 KM geschlagene 3 Stunden brauchen brechen wir das Küstencrusen ab und folgen der E18 nach Arendal. Der Parkplatz am Hafen schlägt mit 15 Kronen zu Buche und ermöglicht uns einen kurzen Blick in eine sehr lebhafte Innenstadt mit vielen Vorbereitungen zu einem größerem Innenstadtfest. Leider reicht unser Parkobulus nur für eine Stunde. Um den Motor weiter zu schonen fahren wir über Nebenstrecken auf dem Rv 420 nach Kristiansand. In einem Vorort werden in einem Shoppingcenter  die letzten Kronen unters Volk gebracht. Nun geht ´s zur Fähre. Als erstes erwartet uns eine Schlange von wartenden.  Gegen 18 Uhr beginnt das Einchecken. Ganz beiläufig werden Tabletten gegen Seekrankheit angeboten, mit gutem Grund wie sich herausstellen sollte. Als wir unsere Parkposition bezogen hatten teilt man uns die voraussichtliche Abfahrtszeit mit, 45 Minuten verspätet. Daraus wurden im laufe des Abends dann 2,5 Stunden Verspätung. Der Grund waren bis zu 4 Meter hohe Wellen und Wind mit einer Stärke von 17 – 20 m/s.


Samstag 31-07-2010

KM 228863?


Ankunft in Hirtshals um 0 Uhr 30, das Hatten wir uns auch anders vorgestellt. Als erstes kurven wir dann durch den verschlafenen Ort um unseren Tank zu füllen. Gegen 1 Uhr sind wir dann endlich auf der Bahn, bis uns um halb drei die Müdigkeit überkommt. Vor dem Elbtunnel erwartet uns dann ein 12 Km langer Stau. Nach etlichen Pausen und unzähligen  Baustellen, es sei hier nur die Baustelle um Bremen mit 13 Abschnitten erwähnt, landen wir auf einem schönen WOMO Stellplatz am Schwimmbad von Wildeshausen. Nun brauchen wir für unser Abendbrot noch eine Kleinigkeit zu beißen. So nimmt eine Odyssee ihren lauf. Ich frage die netten Holländer von gegenüber, ob es hier wohl einen Supermarkt gibt der zu Fuß zu erreichen ist und der noch geöffnet hat, 20 Uhr 30. Nach kurzer Überlegung erklärt seine Frau, Sie meine so etwas in der nähe der Tankstelle gesehen zu haben. Nach kurzer Wegbeschreibung verabschiede ich mich von meiner Frau und mache mich auf den Weg. Runter vom Parkplatz, rechts Richtung Zentrum – dachte ich, ich sah schließlich Häuser. Nach gut 15 Min war ich bei der Tankstelle – dachte ich. Nur sah ich keinen Supermarkt. Also fragt man den erstbesten Menschen. Es war ein jugendlicher mit Kopfhörern und einer Flasche Bier auf der Rückenlehne einer Parkbank sitzend. Meine Frage nach einer Einkaufsmöglichkeit a la REWE beantwortet er mitleidig: „Immer gerade aus, auf der anderen Seite vom Dorf – ca. 3 Km“. Dem jungen Mann nicht ganz trauend, fragte ich noch in einer Tankstelle – nein es war die falsche – und bekam eine Bestätigung der Aussage des Jugendlichen. Auf dem Weg zur anderen Seite des Ortes bekam ich einen positiven Eindruck von Wildeshausen. Es ist fast alles vorhanden: Biergarten, Eisdiele, Restaurants, eine große Fußgängerzone....... etc. etc.. Irgendwann war ich dann nach wiederholtem Fragen und einer nicht geradlinigen Durchquerung des Ortskerns doch am REWE-markt und konnte meine Einkauf tätigen. Zurück zum Platz war meine Frau schon  e t w a s  beunruhigt. Das Einkaufen hatte etwas über eine Stunde gedauert.


Sonntag 01-08-2010

KM 229534


Die morgendliche Ruhe auf diesem Platz überrascht uns. Aber es nützt alles nichts unsere letzte Etappe liegt vor uns. Zum letzten mal den Ölstand kontrollieren und auf geht ´s. Die Autobahn ist im vergleich zu gestern leer, und am meisten merkt man, die LKW fehlen. Bei Unna fangen die Berge an und der Bus hat ordentlich was zu kämpfen. Die Temperatur hält sich jedoch in Grenzen. Ab Wuppertal Nord geht es dann nur noch Bergab. Ziel erreicht um 13 Uhr 45.


Endkilometerstand  229000





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