Namibia – 2004
Die klassische Rundreise
3300 Km durch Deutsch-Südwest
Montag 09-08-2004
Um kurz nach 17:00 Uhr kommt Anja und ab geht´s zum Flughafen – der ist wenigstens angenehm temperiert. In Düsseldorf klappt alles problemlos und wir sind pünktlich in München.
Relativ früh stellen wir uns in die Schlange, damit wir sicher gehen können, dass wir unser Handgepäck unterbringen. (20 Kg Fotoausrüstung wollen verstaut werden). Dann heißt es Warten. Mit 30 Minuten Verspätung gehen wir endlich an Bord und uns trifft der Schlag: Nichts ist mit Klimaanlage! Es gibt wohl technische Probleme mit der Bodenklimaanlage. Endlich heben wir ab und rasch wird es kühler. Die Ankunftszeit in Windhook wird allerdings auch mit ca. 30 Minuten Verspätung ermittelt.
Dienstag 10-08-2004
Die Nacht war nicht sehr erholsam. Es wurde wieder sehr warm und es gab einige Schlechtwettergebiet, die wir durchflogen haben. Dadurch – und durch eine Abkürzung - sind wir dann jedoch zur ursprüngliche geplanten Zeit in Namibia. Die Passkontrolle dauert recht lange; dafür sind die Koffer dann schnell da. Jetzt heißt es erst einmal Reiseschecks einlösen. Nach 15 Minuten Schlangestehen sagt mir der freundliche Herr am Schalter, dass ich nach nebenan muss oder er mir Gebühren berechnet. Wir entscheiden uns für das erneute Anstehen. Während wir so warten, hören wir eine Durchsage nach einem Herrn, der aus München gekommen ist. Mit viel Phantasie könnte das die namibische Variante von Rößler sein. Ralph geht zur Info und siehe da, wir werden von Maui abgeholt und in die Stadt gebracht. Die Fahrzeugübernahme geht ruckzuck, und dann fahren wir in die Innenstadt. Wir suchen das Erkrath-Haus, in dem das Touristoffice untergebracht sein soll. Allen Leuten, die wir fragen, kommt es bekannt vor, aber keiner weiß wo es ist. Nach einigem hin und her - Ralph hat die Karte aus dem Auto geholt - finden wir dann ein Touristoffice. Unsere erste Frage gilt den C-Plätzen in den NPs. Dafür braucht die Dame aber die genauen Termine. Also geht Ralph zurück und holt unseren Reiseplan. Telefonisch werden dann die Plätze gecheckt. 3x müssen wir auf Zimmer ausweichen, weil alle Stellplätze ausgebucht sind. Zu guter Letzt eröffnet uns die Dame am Schalter, dass die Reservierungen erst gültig sind, wenn wir alles direkt bezahlen. Dafür reicht aber unser Geld nicht aus. Ralph macht sich also noch mal auf den Weg zum Auto. Es steht ja auch fast um die Ecke (ca. 700 m einfach). Als nächstes tauschen wir dann noch mal Traveller Schecks, essen eine Kleinigkeit und machen uns auf den Weg zum Supermarkt. Wir bekommen nicht alles, was auf unserer Liste steht, aber uns reicht es im doppelten Sinne. Den Parkplatzwächter noch bezahlen, Tanken und dann fahren wir nach Waterberg in den Norden. Die Strecke zieht sich ganz schön hin und wir sind beide noch müde von der letzten Nacht im Flieger. Unterwegs sehen wir Affen, Wildschweine, Perlhühner und einen Springbock. Die letzten 25 Km haben es dann noch mal richtig in sich. Waren wir bis jetzt auf Asphalt nur unzähligen Schlaglöchern ausgesetzt, kommen wir nun auf eine Piste der übelsten Sorte. Das Wellblech zwingt uns manchmal auf 25 Km/h runter. Bei der Ankunft sind wir dann total groggy. Auf dem einfachen Platz fährt Ralph den Camper dann auch im Halbdunkel noch 2x im Sand fest. Ich glaube wir haben das falsche Auto gemietet. (110,00 N$ incl. Strom)
Mittwoch 11-08-2004
Da wir gestern schon um 20:00 Uhr ins Bett gegangen sind, wachen wir früh auf. 4;45 Uhr ist es uns jedoch noch zu früh und wir drehen uns noch mal bis 7:30 Uhr um. Inzwischen knallt die Sonne schon ganz schön aufs Auto. Nach dem Frühstück gehen wir noch unser Eintrittsgeld bezahlen und etwas einkaufen. So gegen 10:30 Uhr machen wir uns zu Fuß auf durch den angrenzenden Park. Zuerst geht es die Straße hoch und dann biegen wir in den Figtree Trail ab. Im Schatten der Bäume lässt sich der Weg recht angenehm laufen, aber als wir später auf den Aloetrail kommen, wird es ganz schön steinig und anstrengend. Zurück am Auto brauchen wir erst mal eine Stärkung und wir kochen uns einen Rooibusch-Tee. Danach gehen
wir noch mal zum Shop. Als wir zum Auto zurückkommen ist eine Herde Paviane (4-6) unterwegs und inspiziert die Mülltonnen. Als Ralph draußen fotografiert kommt einer fast in den Wagen. Ich verscheuche ihn dann gerade noch von innen. Und wieder gehen wir früh zu Bett.
Donnerstag 12-08-2004
84551 Km
Um 6:00 Uhr wird es langsam hell und 6:30 Uhr scheint uns schon die Sonne ins Fenster. Also stehen wir auf und sind früh auf der Bahn – nein Piste! Zuerst geht es die 24 Km Wellblechpiste zurück. Eigentlich wollten wir ja durch den Park weiter fahren, aber das hätte bedeutet, dass wir noch mal 100 Km dieser Strecke vor uns gehabt hätten. Unsere jetzige Strecke ist zwar länger aber wir erhoffen uns eine kürzere Fahrzeit. Allerdings fällt dafür auch Grootfontein und der Hoba - Meteorit aus. Auf der B1 fahren wir zunächst nach Otiwarango. An der Tankstelle machen wir dann erste Bekanntschaft mit den Tricks einheimischer Souvenirverkäufer. Ralph wird gefragt wie er heißt, woher er kommt und wie der Name seiner Frau ist. Ich werde nach Kindern, Geschwistern und deren Namen gefragt und ehe wir uns versehen, zeigen uns die Männer Nüsse, in deren äußere Schale Sie Tierbilder und Namen geschnitzt haben. Zuerst wollen Sie 35,00 N$/Stk. Für 110,00 N$ nehmen wir dann die 4 Nüsse, die fertig sind. Ich konnte die Männer gerade noch stoppen, den Rest meiner Familie auch noch zu machen. Als nächstes geht es noch mal in einen Supermarkt und dann fahren wir weiter zum Etosha NP. Kurz hinter dem Gate sehen wir dann auch schon die ersten Zebras und ein Kudu. Im Namutoni-Ressort wimmelt es von Scharrtieren und eine Rotte Warzenschweine grast direkt neben dem Swimmingpool. Zum Sonnenuntergang wimmelt es am Wasserloch von Vögeln. Später sehen wir dort noch Springböcke und einen Schabrackenschakal. Ach ja, hier übernachten wir ja in einem Zimmer, da der C-Platz ausgebucht war. Das für die 1. Nacht ist soweit OK. 450,00 N$ mit Dusche und Kühlschrank. Morgen müssen wir umziehen. Mal sehen was uns dann erwartet.
Freitag 13-08-2004
84938 Km
Zum Glück war das Froschkonzert gestern Abend hinter Block D und wir schlafen in Block B. Für uns war die Nacht gut und wir sind wieder früh auf Achse. Zuerst geht es nach Twee Palms, einem relativ großen Wasserloch mit viel Zuspruch. Schon von weitem sieht man die Tiere, wie sie gemächlich auf das Wasserloch zulaufen. Nach einer kurzen Rast machen sie sich dann gestärkt auf die weitere Wanderung. Eine Giraffenmutter und ihr Junges können sich nicht richtig entscheiden. Immer wieder nähern sie sich dem Wasser, um jedoch dann wieder umzudrehen. Die Giraffenmutter bleibt immer wieder stehen und beobachtet die Gegend. Auch scheint sie sehr geräuschempfindlich zu sein. Manchmal habe ich den Eindruck, dass sie schon auf den Auslöser der Kameras reagiert. Weiter fahren wir entlang der Fisher´s Pan über Aroe nach Klein & Groot Okeu. Am Häufigsten sehen wir Schwarzkopfantilopen, Springböcke, Gemsböcke, Kudus, Streifengnus und Zebras. In Klein Okevi sehen wir auch einen Strauß. Zur Mittagspause fahren wir nach Klein Namutoni. Hier sehen wir auch viele Giraffen. Nach einer kurzen Rundfahrt über den Dik-Dik-Drive, auf dem wir aber nicht neues sehen - auch nicht die besagten Dik-Diks -, fahren wir zurück zum Ressort und checken für unsere 2. Nacht neu ein. Namutoni ist um ein altes deutsches Fort gebaut. Ursprünglich war es im späten 19. JH eine Kontrollstelle bei Ausbruch der Rinderseuche. Im frühen 20. JH wurde das Fort in seiner jetzigen Form gebaut. Nur 1 Jahr später (1903) haben hier 7 deutsche Soldaten den Ansturm von 500 Owambo solange abgewehrt, bis sie im Schutze der Nacht fliehen konnten. Am nächsten Tag wurde das Fort durch die Owambokrieger zerstört, jedoch 1907 nach den alten Plänen wieder aufgebaut. Standesgemäß finden wir unsere Unterkunft im Fort in einer alten Soldatenbehausung. Nachdem wir unseren Wasservorrat aufgefüllt haben, fahren wir am Nachmittag noch nach Chudop. Auffällig ist hier, dass die Tiere sich alle sehr lange an dem Wasserloch oder besser gesagt Schlammloch aufhalten. Eine Herde Zebras geht so tief rein, dass sie alle ganz schwarze Beine & Bäuche haben. Am Abend sehen wir uns am Aussichtspunkt des Ressorts noch den Sonnenuntergang an, dann gibt es Abendessen und es wird gespült. Als wir unser sauberes Geschirr wieder in den Wagen bringen, erleben wir noch ein kleines Desaster. Ralph schlägt die Tür zu und die Schlüssel sind noch im Wagen. Da der Sicherheitsmechanismus vorgeschoben ist, kann die Tür von außen nicht ohne Schlüssel geöffnet werden. Zwei hilfreiche Parkwächter versuchen mit einem Draht das Türschloss zu Knacken, es klappt aber nicht. Schließlich drückt Ralph das Fliegengitter am geöffneten Dachfenster mit der Hand raus und es gelingt ihm unter Zuhilfenahme eines Mülleimers mit dem Arm hinein zu kommen und den Riegel der Tür zu öffnen. Jetzt können wir beruhigt noch ein paar Schritte laufen. Um 21:15 Uhr geht es dann ins Bett. Ach ja, morgens auf dem Weg nach Twee Palms sehen wir hinten im Gebüsch eine Löwin. Sie ist jedoch so weit hinten, dass sie nur mit dem Fernglas erkennbar ist.
Samstag 14-08-2004
85015 Km
Heute verlassen wir Namutomi und fahren weiter ins 75 Km entfernte Ressort Halali. Auf dem Weg dorthin gibt es aber noch einige Wasserlöcher, die wir ansteuern wollen. Zuerst fahren wir nach Kalkheuwel. Als wir dort ankommen ist fast nichts an Großwild zu sehen, dafür sind hier viele Vögel unterwegs. Im Laufe der Zeit kommen jedoch noch Schwarzkopfantilopen, Kududs, Elanantilopen und jede Menge Zebras. Auch Adler können wir sehen. 2x schrecken die Tiere am Wasserloch schlagartig auf und galoppieren ein paar Meter vom Wasserloch weg. Nur ganz langsam trauen sie sich wieder ans Wasser. Schließlich fahren wir weiter nach Okerfontein. Auch hier sind wieder jede Menge Zebras unterwegs. Ein Strauß der weiter hinten zu sehen ist, dreht jedoch wieder ab und kommt nicht ans Wasser. Auch die Streifengnus können sich nicht so recht entscheiden und stehen wartend auf der Pfanne. Schon mehrfach konnten wir beobachten wie die Tiere ohne ersichtlichen Grund minutenlang unbeweglich auf der Stelle stehen (10 – 15 Minuten und länger). Die Zebras geben dabei teilweise wiehernde Geräusche von sich. Fast kommt es mir vor wie ein altes Kinderspiel, bei dem sich auf Kommando niemand mehr bewegen darf bis das nächste Kommando gegeben wird. Plötzlich wissen wir warum sich die Tiere so verhalten. Als Ralph dem in der Ferne verschwindenden Strauß mit dem Fernglas nachsieht, entdeckt er im Savannengras einen Löwen, der sich zuerst nur durch die Farbe leicht vom Gestrüpp abhebt. Kurze Zeit später steht er auf und ist nun mit dem Fernglas deutlich zu sehen. Er läst sich jedoch ein paar Schritte weiter wieder nieder. Als nächstes entdecken wir dann noch ein Pärchen, aber auch das legt sich wieder ins Gras und ist kaum zu erkennen. Nach einiger Zeit fahren wir weiter nach Batia, sehen hier jedoch kein Wasser und Tiere auch nur in der Ferne. So machen wir ungestört unsere Mittagspause. Als wir gerade wieder losfahren wollen, kommt ein Wagen mit jungen Männern, die uns erzählen dass bei Okerfontein Löwen sind. Von Batia geht es weiter nach Halali, allerdings über Nebenstrecken, da es noch einige Wasserlöcher anzusteuern gilt. Weder das Wasserloch Springbockfontein noch den in der Nähe gelegenen Rastplatz mit Toiletten sehen wir. Als nächstes geht es nach Goas, wo recht reger Betrieb herrscht. Aber auch hier werden die Tiere plötzlich aufgescheut und nach und nach sind bis auf 1 oder 2 Springböcke alle verschwunden. Da sich in der nächsten halben Stunde nichts tut, fahren wir weiter nach Noniams. Diese Wasserstelle ist vollkommen ausgetrocknet, also geht es weiter über den Rhino-Drive nach Halali. Gegen 16:00hr checken wir auf dem C-Platz ein und gehen zum Sonnenuntergang ans platzeigene Wasserloch. Kaum sind wir so gegen 17:00 Uhr eingetroffen, kommt eine Herde Elefanten. Diese halten sich bis deutlich nach Sonnenuntergang dort auf und verscheuchen auch immer wieder die 2 Zebras die trinken wollen. Es ist ein beindruckendes Spektakel, wie die Elefanten miteinander umgehen und kommunizieren. Schade, dass wir vorher nicht wussten, was uns hier erwartet. Es hätte sich gelohnt Tonaufnahmen zu machen. Bettruhe 20:30 Uhr!!
Sonntag 15-08-2004
85126 Km
Auf der weiteren Reise geht es wieder von Wasserloch zu Wasserloch. Unser erstes Ziel ist Rietfontein wo es unser obligatorisches „Frühstück unter Tieren“ gibt. Wie an den meisten Wasserstellen sind hier überwiegend Zebras, Springböcke und Schwarzgesicht-Impalas zu beobachten. Aber wir erwischen noch eine gerade abziehende Kuhantilope. Die Piste führt uns dann nach Solvadora, das fast ausgetrocknet ist und Sueda, das ganz trocken ist. Dafür herrscht in Homob ein Riesengedränge. So viele Zebras haben wir bis jetzt noch nicht gesehen. Einige suhlen sich im Schlamm und sind von Kopf bis Fuß schwarz. Weiter geht es nach Aus. Hier treffen wir auf eine 29-köpfige Elefantenherde. Die Kleinen führen sich auf wie die Anführer und verscheuchen alle anderen Tiere die ans Wasser wollen. Unsere nächste Station ist Olifantsbad. Die Wasserstelle trägt den Namen zu recht. Die hier badenden Elefanten verschwinden komplett im Wasser. Überall stehen kleine Elefantengruppen im Gebüsch und wenn eine Gruppe vom Wasserloch weggeht, kommt die nächste heran. Fast hat man das Gefühl, dass die Elefanten Nummer gezogen haben. In Gemsbockvlakte gibt es nicht viel zu sehen und so fahren wir duch bis nach Okaukuejo, dem westlichsten Ressort des Parks. Nachdem wir eingecheckt und unser Haus besichtigt haben – der C-Platz war ausgebucht – gehen wir ans Wasserloch. Hier sollen viele Rhinos zu sehen sein. Allerdings ist im Moment nur ein alter Elefant da. Nachdem dieser abgezogen ist, ist die Bühne frei für „Kleinvieh“ (Springböcke, Gamsböcke etc). Nach kurzer Zeit taucht wieder ein Elefant auf. Kurz vor Sonnenuntergang sind fast alle Plätze auf der „Tribühne“ belegt und alle warten gespannt auf die Rhinos, die jeden Tag um diese Zeit kommen. Man muß wohl sagen fast jedenTag, denn heute bleiben sie aus. Ein paar Gemsböcke trinken in aller seelenruhe, selbst als hinter dem Camp lautes Gebrüll zu hören ist. Als das Gebrüll ein zweites mal zu hören ist, geht Ralph rüber zur anderen Seite um zu sehen, ob man was erkennen kann. Eine Frau erzählt ihm, daß tagsüber Löwen da waren, und sie vermutet, daß durch die Nähe der Löwen (Gebrüll) die anderen Tiere nicht ans Wasserloch kommen. Mich wundert es jedoch, dass sich die Gamsböcke überhaupt nicht durch das Gebrüll stören lassen. Nach dem Abendessen im Haus und den gewohnten Pflichten, gehen wir nochmal zum beleuchteten Wasserloch. Inzwischen sind dort ein paar Elefanten, die allerdings gerade abziehen. Im Hintergrund sind dann auch die ersehnten Rhinos zu sehen. Später kommt dann noch eine Rhinokuh mit Jungem, und es werden ein paar Machtkämpfe ausgetragen. Ich glaube, dass das auch das Brüllen von vorhin war. Zwischendurch taucht noch ein Stachelschwein aus dem Dunkel auf, aber es verzieht sich sofort wieder als es die Rhinos sieht. (Bettruhe 21:30 Uhr)
Montag 16-08-2004
85233 Km
Irgendwann in der Nacht bin ich vom Geheule der Schakale, die nachts auf den Platz kommen und die Mülleimer durchsuchen, wach geworden und habe gedacht, dass das ja heiter werden kann. Allerdings war dann Ruhe bis gegen 6:00 Uhr, was in den Camps normale Aufbruchzeit ist. Auch wir stehen auf und fahren noch mal zum campeigenen Wasserloch. Da hier jedoch absolut nichts zu sehen ist fahren wir Richtung Ausgang. Kurz vor dem Gate ist noch das Wasserloch Ombika, wo es für uns Frühstück gibt. Der Wasserspiegel liegt allerdings sehr tief und wir können außer den obligatorischen Zebras, Springböcken und Schwarzgesicht-Impalas nicht viel sehen. So verlassen wir nun schlussendlich den Etosha NP. Über endlose, schnurgeradeaus verlaufende Straßen geht die Fahrt über Outjo (Einkaufen im OK Store) nach Khorixas. Natürlich fahren wir das nicht alles auf direktem Weg. Zwischendurch machen wir noch einen Abstecher zu den Vingerklips und den Ugab Terrassen. Die Vingerklip ist ein einzelner Felsblock - 35 Meter hoch und 44 Meter im Umfang - als Überbleibsel eines Gebirgszuges. In der unter deutscher Führung stehenden Vingerklip Lodge erhalten wir für 150,00 N$ ein hervorragendes Mittagessen. (2x Wildgericht, Kudu & Antilope, 1x Salatteller, 2x Kaltgetränke und 2x Kaffee). Empfehlenswert!! Da das Stück Nebenstrecke bisher gut zu fahren war, entschließen wir uns dem Path zu folgen und nicht zur Hauptstraße zurück zu fahren. Die Strecke wird jedoch immer holpriger und hügeliger. Immer wieder müssen wir Gatter durchfahren. An einigen stehen auch ein paar junge Namibianer hilfreich bereit – natürlich gegen Entgelt. Als wir dann noch ein sehr sandiges Flußbett durchqueren müssen vernehme ich von der Fahrerseite ein Stoßgebet. Aber auch die Situation haben wir, ohne stecken zu bleiben, gemeistert. Den Staub im Wagen möchte ich dann doch besser nicht erwähnen. In Khorixas angekommen müssen wir erst einmal Tanken. Das bleibt hoffentlich das schlimmste Erlebnis der Reise. Wir sitzen noch im Auto, da werden wir von Einheimischen umlagert, die Geld von uns erbetteln wollen. Nichts wie weg hier. Der von uns gesuchte C-Platz liegt ca. 2 Km außerhalb und hier sind sie wieder: Die Sargschläfer von Rotel-Tours. In der Damendusche wird an diesem Abend nur deutsch gesprochen. Als wir vom Führerhaus ins hintere Teile des WoMos umsteigen, sehen wir erst, wie staubig die letzte Etappe war. Alles ist mit einer - nicht mehr als dünn zu bezeichnenden - Schicht Dreck überzogen. Das heißt: Erst mal grob durchfegen und dann den Dreck abspülen. (80,00 N$ inkl. Strom)
Dienstag 17-08-2004
85524 Km
Die Nacht war nicht sehr ruhig. Auf dem C-Platz waren auch die Fahrer und Begleiter von zwei Reisebussen untergebracht. Sie haben lange draußen gesessen und laut erzählt. Bei der Abreise hole ich noch die restlichen Souvenirs (4 wurden leider nicht fertig) und dann machen wir uns auf den Weg nach Tweyfelfontein und dem davor liegenden
versteinerten Wald. Kaum haben wir die Stadt verlassen, endet die geteerte Straße und wir haben wieder Schotterpiste vor uns. Die Straße ist vom Zustand stark schwankend. Am versteinerten Wald machen wir eine geführte Tour durch die Anlage. Die Tour wird von einem Einheimischen geführt. Er erzählt uns viel über die Pflanzen und Bäume die wir sehen. Er zeigt uns 2 Welwitschas, die ca. 100 – 200 Jahre alt sind und eine winzig kleine, die ca. 25 bis 30 Jahre alt ist. Auch über die Entstehung des versteinerten Waldes ist er gut informiert und gibt gerne und bereitwillig Auskunft. Zum Schluss führt er uns noch zu seinem Stand mit Souvenirs, aber wir kaufen nichts mehr. Die Tour kostet 40,00 N$ für 2 Personen und wir geben dem Führer noch 40,00 N$ als Entlohnung. Dann geht es auf die letzten 50 Km nach Tweyfelfontein. Die Straße wird leider immer schlechter und zieht sich in der Mittagshitze endlos dahin. Zuerst biegen wir noch ab zum Aba-Huab-Restcamp. Die 2 Km bis dort sind Wellblech vom Feinsten, teilweise können wir nicht einmal 20Km/h fahren. Nach einer kurzen Pause machen wir uns gegen 13:30 Uhr auf den Weg die Felsmalereien bei Tweyfelfontein zu besichtigen. Die Strecke ist nur teilweise besser, aber wir schaffen auch diese 9 Km. Im „Büro“ bezahlen wir unsere Gebühr von 50,00 N$ und werden zusammen mit einem italienischen Pärchen einem Guide zugewiesen. Unsere Führerin sprüht nicht gerade vor Enthusiasmus, aber Sie erklärt die Felsbilder und ein paar Bäume und Sträucher. Hier erinnert uns vieles an Australien. Das ganze Gestein sieht so aus. Selbst eine Gesteinsformation, die hier als Löwenmaul bezeichnet wird, erinnert uns an einen Fels der bei den Remarkable Rocks in Australien als Papageienschnabel geführt wird. Die Bilder werden wir mal vergleichen. Bei einem der Felsbilder die zwischen 2000 und 6000 Jahren alt sind, lege ich noch einen unbeabsichtigten Stunt ein. Irgendwie gerate ich ins Stolpern und rolle mich als alter Handballer & Kreisläufer über die Steine ab. Zwei angekratzte Finger, ein aufgeschabter Ellenbogen und ein lädiertes Schienenbein sind das Ergebnis. (Die Kamera in der rechten Hand hat sie immer schön hochgehalten – nix passiert). Wieder im Camp sind wir erst mal ganz schön geschafft. Wir schreiben Karten, machen Abendessen, spülen und warten auf die Wüstenelefanten die laut Reiseführer gelegentlich hier vorbeischauen. (110,00 N$ ohne Strom und Sanitäranlagen)
Mittwoch 18-08-2004
85635 Km
Sie waren nicht da – die Elefanten. Den Spuren im Sand zufolge waren jedoch andere Tiere (wahrscheinlich die Kühe von nebenan) zu Besuch. Gegen 8:15 Uhr machen wir uns auf den Weg. Der Path ist fast den ganzen Tag besch..... Die Landschaft ist am Anfang noch stark von dem roten Kalksandstein geprägt, geht dann aber immer mehr in graues Gestein über. Zwar leuchtet zwischendurch auch mal was Grünes, aber überwiegend ist alles grau. Am Springbockwater-Gate bezahlen wir noch 60,00 N$ für den Transit durch den Skeleton Coast Park. Die Station ist wie eine kleine grüne Insel in der kargen Eintönigkeit. Selbst Tomaten werden hier gezüchtet. Je näher wir der Küste kommen, umso bewölkter wird es. Nun sind die Berge auch zum Teil mit Sand bedeckt und sehen etwas freundlicher aus. Die Strecke durch den Park ist enttäuschend. Nur selten sehen wir das Meer bzw. den Ozean. Nur an zwei Stellen konnten wir ans Meer heranfahren. Beim ersten mal haben wir an einer verfallenen Diamantenschürfanlage Kaffeepause gemacht und beim zweiten Halt gab es ein Schiffswrack in der Brandung zu bewundern. Außerdem liegt noch ein zerfallener und verrosteter Ölbohrturm in Sichtweite. Bei „Meile 108“ gehen wir auf den C-Platz, den wohl schlechtesten, den wir bis jetzt hatten. Kein Wasser – kein Strom – schlechte Sanitäranlagen, für 120,00 N$.
Donnerstag 19-08-2004
85930 Km
Nach einer Katzenwäsche brechen wir gegen 8:30 Uhr unsere Zelte ab und machen uns auf den Weg. Um 9:15 Uhr stehen wir bei Cape Cross vor dem verschlossenen Gatter zur Robbenkolonie. Entgegen unserem Reiseführer wird das Gate laut Anschlag erst um 10:00 Uhr geöffnet, aber so gegen 9:30 Uhr kommt jemand und lässt uns einfahren. Beim Office bezahlen wir unseren obligatorischen Obolus von 60,00 N$ Eintritt. Vom hier aus sind es dann noch 4 Km bis zur Küste, wo der letzte Parkplatz liegt. Direkt hinter einer Mauer am Parkplatz liegen die Robben kreuz und quer, und veranstalten neben riesigem Gestank auch mächtig Lärm. Nach ein paar Ton- und Bildaufnahmen fahren wir weiter nach Swakopmund. Hier wird als erstes getankt und danach steuern wir das Touristbüro an. Nach dem Besuch der örtlichen Bank geht es zum städt. C-Platz. Nach einer kurzen Rundfahrt über den Platz fahren wir doch lieber zum 12 Km außerhalb gelegenen Restcamp „Sophia Dale“. Hier werden wir freundlich begrüßt und man ist uns behilflich bei der Auswahl eines Platzes. Nach einer späten Mittagspause fahren wir noch mal in die Stadt. Zuerst ändern wir unsere Reservierung für das Hardap Restcamp und dann holen wir uns noch das Permit für den Welwitschia Drive – und endlich auch die Briefmarken für unsere Postkarten. Dann bummeln wir noch etwas durch das Zentrum, doch es wird langsam kalt und die Geschäfte schließen (ca. 17:00 Uhr) so geht es zurück zum C-Platz. (100,00 N$ mit Strom, Wasser und sauberen Sanitäranlagen)
Freitag 20-08-2004
86153 KM
Heute fahren wir den Welwitschia Drive. Auf dieser Rundstrecke sind 12 Punkte markiert, an denen es Sehenswertes gibt bzw. geben soll. Am 1. Punkt finden wir statt der angekündigten Flechten nur ein Hinweisschild, dass diese den Touristen zum Opfer gefallen sind (zertrampelt und mitgenommen). Am 2. Schild soll es markante Büsche geben, die wir hier auch nicht finden, dafür aber später auf der Strecke. Bei der 3. Markierung können wir auch nicht wirklich was entdecken. Hier soll es Jahrzehnte alte Spuren von Ochsenkarren geben. Dafür ist die Mondlandschaft unübersehbar und beeindruckend. Auch der Doloritenkamm auf den Bergen ist sehr gut zu erkennen. Am Ende des Weges steht dann die größte und älteste Welwitscha. Sie wird auf ca. 1500 Jahre geschätzt und die Blätter sind bis zu 20 Meter lang. Die Pflanze ist zwar nicht schön, aber trotzdem beeindruckend. Einige jüngere Exemplare sind auch zu sehen. Sie sind vor dem Trampeltier Mensch mit Steinkreisen markiert. Da der größte Teil der Rundfahrt Schotterpiste ist, benötigen wir mit fotografieren – wir haben auch noch zwei Strauße gesehen – gute 4 Stunden. Zur Erholung fahren wir jetzt nach Swakopmund und Essen Kartoffelpuffer mit Apfelmus – Tageskarte – und finden auf dem Markt auch was für unseren Kamin. Für 850,00 N$ kaufen wir eine Skulptur aus Stein, die mehrere Hornbills darstellt. Hoffentlich bekommen wir die gut in den Flieger und durch den Zoll, denn wir haben sie bei einem Straßenhändler gekauft und daher keine Rechnung. Wir essen noch ein Eis und schlendern durch die Stadt, dann geht´s zurück zum C-Platz. Den Abend verbringen wir bei den Platznachbarn am Lagerfeuer und lassen uns noch ein paar Infos für unsere weitere Reiseroute geben.
Samstag 21-08-2004
86342 KM
Gestern haben wir festgestellt ,dass wir noch einen Puffertag haben und daher beschlossen noch einen Tag hier zu bleiben. Wir fangen den Tag gemütlich an. Nach dem Frühstück wird etwas Wäsche gewaschen und noch mit den Nachbarn gequatscht. Sie ist heute zum Sandski laufen in die Dünen, aber wir sehen Sie vor Ihrer Abreise nicht mehr und höhren auch nicht wie es war. So gegen 11:00 Uhr machen wir uns auf den Weg nach Walvis Bay. An der Lagune machen wir Mittagspause und beobachten und fotografieren die Flamingos. Da hier sonst nicht viel los ist fahren wir zurück nach Swakopmund. Hier sind inzwischen die meisten Geschäfte geschlossen. Am Samstag wird hier um 13:00 Uhr alles geschlossen. Wir schauen uns noch einpaar Schaufenster an und fahren dann zum Sonnenuntergang auf den C-Platz zurück.
Sonntag 22-08-2004
86423 KM
Heute ist der Morgennebel dichter und hartnäckiger als an den letzten Tagen, aber wir reisen ja sowieso ab. Endlich ist das Winken der Tankwärter bei BP von Erfolg gekrönt. Wir tanken voll und kaufen im gegenüber liegenden Supermarkt noch ein paar fehlende Lebensmittel. Während ich im Supermarkt bin kommt Ralph noch ohne Anstrengung zu 2 schönen schwarzen Turmalinen, dann geht es auf die Piste. Über Walvis Bay und Solitäre geht es nach Sesriem. Die Landschaft wechselt von trostlos, flach und öde zu bergig und beeindruckend. Wir überqueren 2 Pässe, den Guiseb und den Gaub Pass, wobei wir letzteren ohne Hinweisschild nicht unbedingt als solchen wahrgenommen hätten. Unterwegs sehen wir eine Herde freilaufender wilder Kamele und wundern uns wo die wohl herkommen. In Sesriem werden wir dann richtig zur Kasse gebeten, 210,00 N$ pro Nacht für den Overflowplatz, auf dem nichts ist und 60,00 N$ pro Person und Nacht für den Park. Hoffentlich zahlt sich das morgen aus.
Montag 23-08-2004
86789 KM
Und das soll Urlaub sein?!? Jetzt stehen wir eh´ schon laufend um 6:00 – ½ 7:00 auf dann schellt heute Nacht auch noch um 5:00 Uhr der Wecker. Katzenwäsche im Auto und dann geht´s zum Gate. Als wir endlich durch sind ist es schon 6:00 Uhr. Unter Missachtung der Höchstgeschwindigkeit und eventueller Schäden am Auto fahren wir durch bis zum Parkplatz. Ab hier geht es nur noch mit Allrad weiter. Um 7:05 sitzen wir im Shuttle Jeep und es geht über Sandpisten vom feinsten zum Sousousvlei.
Nun beginnt die Bergsteigerei – oder besser gesagt das Dünen Erklimmen. Es ist schwer zu schätzen, wie hoch die Düne ist und wie viel wir gelaufen sind. Ich mache auf ungefähr ½ Strecke schlapp. Ralph zieht es noch ein Stück weiter. Nach ca. 30 – 45 Minuten ist er zurück und fix und alle. Soweit das Auge reicht sieht man nur Dünen – der größte Sandkasten der Welt. Nachdem wir wieder im Tal sind, gibt es erst mal die Brote, die wir uns morgens am Parkplatz fertig gemacht hatten. Nach dieser Erholungspause laufen wir die 500 Meter zum Deadvlei - Parkplatz zurück. Von hier sind es dann noch mal 1,1 Km mit ein paar netten Hügeln, und dann haben wir auch das geschafft. Ich gehe noch mit runter zur Pfanne des Deadvlei und bleibe auf einem trockenen Baumstamm sitzen. Ralph läuft noch über die Pfanne und fotografiert tote Bäume. Wieder zurück am Parkplatz wollen wir nur noch zurück zum Auto. Es dauert zwar eine weile aber dann kommt doch noch ein Shuttle und bringt uns zurück. Nun gibt es endlich was zur Stärkung. So gestärkt machen wir uns – diesmal langsam – auf die Rückfahrt. Wir wollen noch die Elimdüne und den Sesriem Canyon ansehen. Wir landen zwar auf der falschen Düne, aber das ist uns dann auch egal. Abends sind wir beide fix & foxy. Die Duschen sind hier die dreckigsten die wir bisher hatten, und das auf dem teuersten Platz.
Dienstag 24-08-2004
86915 KM
Heute lassen wir es etwas ruhiger angehen und sind so gegen 9:00 so ziemlich die letzten, die den Platz verlassen. Zuerst wollen wir noch mal vollgetankt und dann geht es noch mal auf die Schotterpisten. Nach 25 Km steht ein Italiener mit seinem WoMo und völlig zerfetztem Reifen. Der Reservereifen hat nicht genug Luft. Also heißt es für ihn zurück nach Sesriem – wenn er das schafft?! Die Straße ist total eintönig und führt die meiste Zeit stur gerade aus. Einzige Abwechslung bietet hier der Tsaris Pass der uns auf ein Hochplateau führt. Ab Maltahöhe hat die Rüttelei dann endlich ein Ende, die Straße ist ab hier geteert. So geht die Fahrt zügig bis Mariental (ein letztes mal voll tanken). Unsere Station für die Nacht ist das Hardap Recreation Ressort, direkt am Staudamm gelegen. Auf dem Platz gibt es viele Klippschliefer. Die Anlage ist sauber mit guten Sanitäranlagen. Die Toilette wird geleert und der Camper für die Abgabe besenrein gemacht. (120,00 N$ / Nacht mit Strom)
Mittwoch 25-08-2004
87231 KM
Unser letztes Etappenziel heißt Windhook. Die B1 führt stur gerade aus in den Norden und gegen 11:00 Uhr müssen wir eine Pause einlegen, zu sehr ermüdet diese Fahrerei. Kurz vor Windhook wollen wir noch eine Mittagspause machen, aber ehe wir uns versehen sind wir schon in der Stadt. Also essen wir auf dem Parkplatz im Zentrum. Gestärkt gehen wir noch mal zum Tourist- info und erkundigen uns nach einem C-Platz.
Danach bestätigen wir unseren Rückflug und dann geht´s zum Shopping ins Namibia Craft Center. Hier gibt es jede Menge Kunsthandwerk. Von Textilien über Bilder, Holzarbeiten, Metallarbeiten und Schmuck gibt es so ziemlich alles, was Afrika zu bieten hat. Im Cafe genießen wir die Atmosphäre bei einer – riesigen – Tasse Milchcafe und einem Stück Kuchen. Danach geht es noch mal über die Shoppingmall. Zum Ende des Tages ruft noch mal die Pflicht. In der Lodge „Roof of Afrika“ heißt es Koffer packen.
Donnerstag 26-08-2004
87501 KM
Die Lodge macht einen gepflegten Eindruck nur direkt an der Straße gelegen ist unser Stellplatz (einer von 6) leider nicht so ruhig wie gehofft. Von dem reichhaltigen Angebot in der Lodge haben wir gestern nur die Bar getestet – empfehlenswert. Mit dem Wagen fahren wir dann noch mal zum Souvenir einkaufen ins Zentrum, nachdem wir uns ja gestern nur einen Überblick verschafft haben. Aber heute ist Feiertag und so hoffen wir das die Geschäft auch alle geöffnet haben. Sie haben – leider?? Die Einkaufstour war erfolgreich, und nun ist etwas Geschick gefragt damit wir auch alles mitkriegen. Bevor wir den Wagen abgeben fahren wir noch an unserem letzten Domizil unserer Reise vorbei, checken ein und geben unser Gepäck ab. Die Rückgabe des Fahrzeugs verläuft ohne Probleme, obwohl einige Defekte vorhanden sind (kaputter Außenspiegel links, defekter Hängeschrank, undichte Dusche und einige Unwesentlichkeiten). Ein Shuttleservice bringt uns dann zum Hotel Heinitzburg. Diese hervorragende Anlage liegt auf einem Hügel mit Blick über Windhoek. Die Zimmer sind eher Suiten mit allem Komfort. Nach einem kleinen Sparziergang um die Anlage lassen wir den letzten Abend bei gutem Essen, Wein und einem Ausblick über das Lichtermeer von Windhook ausklingen.
Freitag 27-08-2004
Um 4:45 Uhr schellt der Wecker und um 5:00 Uhr kommt das Frühstück aufs Zimmer. Aber von dem Müsli und dem Kaffee bekommen wir so gut wie nichts runter. Es ist einfach noch zu früh für uns. Um 5:15 Uhr holt uns das Taxi zum Flughafen ab und wir fahren in den Sonnenaufgang. Am Flughafen stellen wir uns erst mal in die Reihe zur Abfertigung. Zum Glück sind wir noch recht früh dran. Hinter uns staut sich die Menge schon zur Tür raus. Nach dem ersten Hindernis gehen wir direkt durch die Passkontrolle zum Gate. Nachdem wir am Gate ankommen ertönt eine Durchsage und wir erhalte die Info, dass unser Flieger wegen technischem Defekt mit ca. 2 Stunden Verspätung ankommt. Außer Kaffee, Tee, Kaltgetränken und Duty Free gibt es in diesem Bereich des Flughafens nichts zu Kaufen. Ohne Essen wird uns die Wartezeit ganz schön lang. Endlich checken wir so gegen 10:30 Uhr ein und heben gegen 11:15 Uhr ab. Um 11:30 Uhr gibt es dann endlich auch ein Mittagessen. Der Rückflug verläuft ansonsten ruhig. Durch starke Wolken ist die Sicht auf Afrika leider ziemlich eingeschränkt. Kurz vor Ankunft in München erhalten wir dann vom Flugkapitän Informationen über den weiteren Flugverlauf. Wir haben Glück! Die LTU hat Ihre Heimatbasis in Düsseldorf und so fliegt der Flieger noch weiter. Alle anderen Anschlussflüge sind weg und die Leute wurden alle für eine Nacht in die verschiedenen Hotels in der Nähe des Flughafens eingebucht. Auch die Anschlussflüge für den nächsten Tag sind schon gebucht. Da wir in München offiziell in die EU einreisen, müssen wir jedoch auch aussteigen, durch die Pass- und Zollkontrolle (letztere haben wir nicht gesehen) und dann an einem Inlandsgate wieder einsteigen. Durch einen kurzen Anruf bei Tina und Berthold erfahren wir dann, wann es voraussichtlich in München weitergeht; im Internet ist schon eine Abflugzeit eingegeben, während wir am Flughafen noch nichts sehen. Die Zeitangabe stimmt auch so einigermaßen und so landen wir dann gegen 11:30 Uhr endlich in Düsseldorf. Wir müssen lange auf unser Gepäck warten; außer uns steht nur noch eine Familie da, als unsere Koffer endlich ankommen. Berthold wartet draußen geduldig und bringt uns gut nach Hause, wo wir gegen 0:30 Uhr eintreffen.
Währung: 1,- € = ca. 7,25 NA$
Diesel 3,830 NA$ / Ltr.
Bananen 3,19 NA$ / Kg
Milch 7,29 NA$ / Ltr.
Mineralwasser 5,99 NA$ / 1,5 Ltr.
Yoghurt 6x100gr 10,79 NA$