Namibia – 2007
Die Reise in den Süden
2600 Km durch Deutsch-Südwest
Freitag 12-10-2007
Start in den Urlaub. Um 16 Uhr 30 holt Ben uns zu Hause ab. Das Gepäck haben wir schon gestern aufgegeben, und daher haben wir „nur noch“ unser Hand Gepäck zu transportieren. Am Flughafen in Düsseldorf gibt es keine Probleme mit unserem „Sondergepäck“. Auch in München gibt es keine nennenswerten Verzögerungen. Um 0 Uhr wird im Flieger das Abendbrot serviert, danach versuchen wir zu schlafen, was uns nur teilweise gelingt. Das Frühstück gibt´s so gegen 6 Uhr 00 und um 7 Uhr 15 sind wir in Windhoek.
Samstag 13-10-2007
54483 Km
Bei den Einreisekontrollen sind wir mit die letzten die durch die Passkontrolle gehen. Vor uns in der Schlange steht ein deutsches Ehepaar, saß zwar zum ersten mal in Namibia ist, aber jahrelang mit einem Unimog auf Weltreise war. Da gibt es dann schon was zu erzählen und die Zeit wird nicht lang. Zum Schluss stellt sich dann noch ´raus, dass Sie Christian Jung kennen und er (Eddi) bittet uns schöne grüße auszurichten. Wie vereinbart werden wir von der Autovermietung abgeholt, aber erst müssen wir noch Geld tauschen. Bei KEA dauert es dann eine weile bis wir alle Formalitäten erledigt haben und wir endlich losfahren. Der Laden (KEA) erscheint uns etwas chaotisch, wir werden bestimmt 4x nach unserem Voucher gefragt und die Unterlagen werden mehrfach zusammen getackert und wieder auseinander gemacht. Direkt gegenüber von der Vermietstation ist ein Supermarkt und so werden erst mal alle notwendigen Einkäufe erledigt. Dann geht es auf der geteerten B1 nach Rehoboth. Direkt am Ortseingang biegen wir rechts ab zum „Lake Oanob Reserve“, wo wir unsere erste Nacht verbringen. Der Campingplatz (200,- N$/N) liegt direkt am See mit gepflastertem Stellplatz, Waschbecken, Strom und Grillplatz. Wir laufen noch ein wenig über den Platz und dann setzen wir uns draußen in unsere Campingstühle. Um 19 Uhr 00 haben wir im Restaurante einen Tisch bestellt. Wir essen beide Springbock (130N$ für 2 Pers) und gehen gesättigt ins Bett.
Sonntag 14-10-2007
? Km
In der Nacht wurde es doch recht kühl. Außerdem hatten wir Mücken im Auto, aber sonst haben wir gut geschlafen. Heute haben wir nur ca. 230 Km zu fahren, aber bei den hiesigen Straßenverhältnissen ziehen die sich ganz schön hin. Zuerst fahren wir zurück nach Rehoboth, dann über die C24 nach Nauchas und schließlich af die D1261, da wir den Spreetshogte Pass fahren wollen. Daraus wird dann aber nichts, da am Abzweig ein Gesperrtschild steht. Wir sind uns nicht sicher unter welche Kategorie unser Camper fällt und fragen vorsichtshalber bei der Polizei nach. Dort sagt man uns, daß es mit unserem Auto zu riskant sei. Also nehmen wir die kürzere Strecke und fahren über den Remhoogte Pass. Auch dieses Stück hat es in sich. Nicht nur dass der Straßenbelag zum Teil aus „sehr groben Kies“ besteht, nein, eine Unachtsamkeit und wir setzen mit lautem Krachen auf einem Felsen auf. Irgendwo wird unsere Straße wieder zu C24. Weiter geht´s Richtung Sesriem. Obwohl wir vor ein paar Wochen per Email eine Absage bekommen haben, ist noch ein Stellplatz frei. (200,- N$ / Nacht ohne Strom) Als wir an der Rezeption gerade wieder losfahren wollen, macht uns ein Schweitzer darauf aufmerksam, daß unser Reifen hinten rechts wenig luft hat – und das ist noch vorsichtig ausgedrückt. Der Reifen ist schlicht und ergreifend platt und wir stehen auf der Felge. Zuerst versuchen wir es alleine und mit Hilfe eines Steins sieht es auch gut aus. Dann bekommen wir jedoch das Reserverad nicht los, die Halterung ist verbogen. Die Beschädigung stammt wohl von dem unsanften Bodenkontakt auf dem letzten Pass. Zum Glück kommt uns dann ein Einheimischen von der Tankstelle zur Hilfe und gemeinsam mit einem Kollegen und einem zweiten Wagenheber klappt es dann doch. Das nächste Problem ist jedoch,daß wir laut Mietvertrag einen Reifen gleicher Marke haben müssen. Auf dem Wagen sind Continental montiert und die Werkstatt hat nur Dunlop. Man gibt uns jedoch den Tip, es mal in der Sossusvlei Lodge zu versuchen. Dort ist man sehr hilfsbereit, aber die benötigte Reifengröße kann man auch hier nicht liefern. Vielleicht kann jedoch am Dienstag ein passender Reifen aus Windhouk eingeflogen werden. Nach dem ganzen Hick-Hack machen wir nur noch Abendessen und gehen um kurz nach 20 Uhr ins Bett.
Montag 15-10-2007
54847 Km
Beim ersten Morgengrauen beschließen wir, heute in den Sesriem Canyon zu fahren. Wir können uns also noch mal umdrehen. So gegen 7 Uhr 15 stehen wir dann aber doch auf und um 8°° Uhr machen wir uns auf den Weg. Wir sind schnell am Canyon und steigen hinunter. Am Anfang ist er noch recht schmal und bietet beeindruckende Ausblicke und Schatten. Später wird er jedoch breiter und wir laufen nur noch in der Sonne. Da sich vom Anblick nicht viel ändert, drehen wir nach 1 bis 1,5 Km wieder um. Zurück am Auto fahren wir erst noch ein Stück weiter zu einem Aussichtspunkt, von dem man einen Blick auf den Canyon von oben hat. Da es noch recht früh ist fahren wir noch ein Stück (25 Km) in´s Sossusvlei bis zu einem Aussichtspunkt. Zu unserer Freude ist die Straße nun komplett geteert und läst sich gut fahren. Unterwegs kreuzt einmal eine Oryxantilope die Straße und wir sehen rechts und links Strauße. So gegen 12 Uhr sind wir zurück am Platz und machen uns ein paar Brote. Nachmittags statten wir der Lodge noch einmal einen Besuch ab. Wir können einen Reifen bekommen, allerdings kostet er 2358,- N$. Was bleibt uns anderes übrig. Bis Lüderitz haben wir noch 522 Km Schotterpiste vor uns. Zurück am Platz Faulenzen wir noch ein bisschen. Nach dem Abendbrot geht´s unter die Dusche und ins Bett. (20h08) Nun zu den Duschen muss man sagen dass die ein paar Meter von unserem Stellplatz entfernt liegen, und das es hier keine befestigten Wege gibt. Den Schweiß spült man unter der Dusche ab, aber bis man das Auto wieder erreicht hat, ist man auch wieder zur hälfte eingestaubt.
Dienstag 16-10-2007
54917 Km
Heute geht es in die Wüste. Um 6:00 Uhr stehen wir auf und nach einer Katzenwäsche fahren wir los. Da die Straße ins Vlei inzwischen komplett geteert ist, brauchen wir nur ca. eine Stunde bis zum Parkplatz, von dem es dann nur noch mit dem 4X4 Shuttle ins Sossusvlei geht. Die Preise für den Shuttle sind seid 2004 gut gestiegen. Während wir damals noch 80,- N$ gezahlt haben, kostet der Transfer heute 200,- N$. Es dauert eine Weile, bis die Fahrer sortiert haben wer wo mitfährt. Um 7:30 starten dann auch wir zur letzen Etappe. Am Parkplatz Deadvlei angekommen, machen wir erst einmal Pause (mir geht es nicht so gut) aber nach10 – 15 Minuten brechen wir auf ins Vleii. Die 1,1 Km sind bei der Hitze fast wie ein Marathon. Nachdem Ralph ein paar Fotos geschossen hat, machen wir uns auf den Rückweg. Inzwischen sind die Temperaturen bei 40° im Schatten – aber es gibt keinen Schatten. So gegen 9:40 sind wir wieder am Ausgangspunkt und lassen uns unter den Bäumen nieder. Bis der nächste Shuttle kommt dauert es noch fast eine ¾ Stunde. Gegen 12:00 Uhr sind wir zurück am C-Platz und halten erst ein mal Siesta. Um 14:45 machen wir uns auf den Weg zur Sossusvlei Lodge, um unseren Reifen abzuholen. Der Reifen ist auch da, nur der Chef nicht und so können wir nicht bezahlen da niemand den Preis für den Reifen kennt. Nach ca. 30 Minuten schickt man uns zurück mit dem Versprechen uns anzurufen wenn der Chef wieder da ist. Um 17:00 Uhr rufe ich dann an, schließlich muss der Reifen noch montiert werden. Wie erwartet ist der Chef da und sagt das wir kommen können. Die Montage dauert dann ein bisschen, da sich das Reserverad nur schwer montieren lässt. Hoffentlich müssen wir da nicht noch einmal dran. Anschließend gehen wir noch Dusche und dann ist Nachtruhr angesagt.
Mittwoch 17-10-2007
55040 Km
Um 5:00 Uhr schellt der Wecker, damit wir auch ja rechtzeitig um 5:40 am Eingang sind. Dort werden wir für unseren Ballonflug (in Namibia fliegt man wirklich – in Deutschland fährt man, wegen des Zeppelin) abgeholt. Um kurz nach 6:00 Uhr sind wir am Startplatz und die 3 Ballons (á 12 Passagiere) sind auch schon fast Startklar. Zum Fotografieren bleibt keine Zeit und schon heben wir ab. Unsere Pilotin (Astrid aus Deutschland, die öfters von Eller gestartet ist) erzählt, dass es in der Nacht ein paar Tropfen geregnet hat. Da es immer noch bewölkt ist, ist das Schauspiel der aufgehenden Sonne in den Dünen nicht so spektakulär, dafür ist es heute von den Temperaturen viel erträglicher. So schweben wir mal dicht über dem Boden, mal in 150 Meter aber auch mal in 800 Meter Höhe und landen nach ca. 1 Stunde neben der Straße ins Vlei. Dann gibt es noch ein Champagner Frühstück mit Obstspießen, Pancakes, Zebrafleisch, Eiern, und, und, .... So gegen 9:45 sind wir wieder am Platz und erleben unsere nächste unangenehme Überraschung; der Wagen springt nicht an. Wir besuchen also wieder unseren „Freund Richard“ an der Tankstelle und er sagt uns – wie immer – alles kein Problem. Als der versprochene Wagen für die Starthilfe nach 20 Minuten jedoch immer noch nicht gekommen ist, versucht Ralph es einfach noch mal, und der Wagen springt an. Inzwischen haben wir auch die Batterie geprüft (nachdem Ralph bei KEA angerufen hat) und feststellt, dass sie komplett trocken ist. Da wir nirgends Batteriewasser oder -Säure bekommen, kaufen wir noch eine Flasche Mineralwasser und füllen damit auf. Dann geht es über die C24 in den Süden. Die Strecke ist sehr unterschiedlich zu fahren. Bei Betta biegen wir ab auf die D0286 und nach 20 Km erreichen wir das Schloss Duwisib. Dort machen wir eine Besichtigung (60,- N$), trinken Kaffee und essen Apfelkuchen (50,- N$) und schlagen im Park unser Nachtlager auf.
Donnerstag 18-10-2007
55202 Km
Um 8.30h machen wir uns wieder auf die Piste. Zuerst geht es die 20 Km wieder zurück nach Betta und dann weiter über die C27 nach Helmeringshausen. Ab da sind es dann noch knapp 100 Km über die C13 bis nach Aus. Die Strecke ist nicht sehr abwechslungsreich. Vor uns unendliche Weite und mehr als 1x fragen wir uns, wie das die ersten Entdecker zu Fuß geschafft haben. Zwischendurch erleben wir dann noch afrikanischen Straßenbau. Von einem Platz neben der Straße wird mit 3 oder 4 LKWs Boden angekarrt. Der wird dann grob verteilt und zerkleinert. Dann fährt eine Walze darüber – fertig. Ab Aus ist die Straße nach Lüderitz geteert und in einwandfreiem Zustand – es geht also auch anders. In gut einer Stunde legen wir die letzte Etappe zurück. Kurz vor Lüderitz fängt die Wüste wieder an. Wir sehen Sanddünen und der Sand wird regelrecht über die Straße geweht. Verkehrsschilder warnen uns vor Treibsand und Wind.
Freitag 19-10-2007
? KM
In der Nacht ist es ganz schön kalt geworden. Wir stehen erst gegen 8.00h auf und lassen es langsam angehen. Nach dem Frühstück steht Lüderitz auf dem Programm. Zuerst besorgen wir uns eine Prepaid Karte fürs Internet und stornieren unsere Stellplätze für Kghalari, dann laufen wir ein wenig rum. Auf dem Weg zur Felsenkirche verändert sich das Wetter und es zieht Nebel auf. Dadurch wird es auch merklich kühler und zum ersten mal brauche ich eine Jacke. Zu Mittag essen wir ein Omelette und dann gehen wir los um Wäschklammern und –Leine zu besorgen. Die Klammern finden wir schnell, aber die Leine zeigt sich als schwieriger. Als wir fast jeden Laden durchsucht haben, bekommen wir den Tipp doch bei Pipkewitz zu schauen. Hierbei handelt es sich um eine art Baumarkt und tatsächlich werden wir fündig. Nun geht’s zurück zum Platz. Wir faulenzen noch ein bisschen, machen uns zum Abendessen einen großen Salat und nach dem Spülen ist es fast schon wieder zeit für die Nachtruhe.
Samstag 20-10-2007
55565 KM
Um 7.30h schellt der Wecker. Nach dem Frühstück fahren wir die ca. 10 Km zurück nach Kolemanskop, da wir die Führung um 9.30 gebucht haben. Es bleibt uns noch etwas Zeit, den Souvenirshop zu durchstöbern bevor es losgeht. Die Führerin ist eine Einheimische, die sehr gut deutsch spricht und Sie bringt die Informationen auf eine sehr gute Weise ans Publikum. Nach der geführten Tour machen wir uns mit dem Fotoapparat nochmal alleine auf. Während Ralph noch durch die Dünen zu den abseits gelegenen Häusern stapft, lasse ich mir im Restaurant einen Capuccino schmecken. Als Ralph zurück kommt bestellt er sich auch einen Capuccino und wir genehmigen uns Scones dazu. Im Souvenieshop erstehen wir dann noch zwei in Holz geschnitzte Maasaikrieger bevor wir zurück nach Lüderitz Fahren. Dort laufen wir durch den Ort um die sehenswerten Häuser zu fotografieren (inzwischen ist das Wetter wieder aufgeklart) und dann verschlägt es uns am Hafen in ein Restaurant, wo wir uns Roibuschtee und ein Dessert genehmigen. Nach einiger Zeit nehmen am Nebentisch 2 Östreicher Platz. Es stellt sich raus, dass Sie aus dem Kghaglari-Park kommen. Laut ihrer Auskunft sind die Straßen selbst für 4x4 Fahrzeuge eine Zumutung. Wir haben wohl die richtige Entscheidung getroffen, als wir die gebuchten Plätze wieder abgesagt haben. Allerdings berichten sie auch vom Fish-River-Canyon, unserem nächsten Ziel, was die Temperaturen angeht nichts gutes, bis zu 45°C. Als wir zum Museum kommen, ist es immer noch geschlossen (macht wohl erst um 17.00h auf) und wir beschließen zurück zum Platz zu fahren. Dort laufen wir noch mal zum Leuchtturm und sehen uns das Denkmal an. Dann genießen wir noch ein paar Sonnenstrahlen, aber bald wird es wieder windig und kalt. Wir schauen uns die Straßenkarte und den Reiseführer an und planen unsere weitere Reiseroute für die nächsten Tage.
Sonntag 21-10-2007
55593 KM
Wir lassen es wieder ganz gemächlich angehen. Es ist bewölkt, aber nicht nebelig. Nach dem Frühstück fahren wir Richtung Diaz Point. Unterwegs stoppen wir noch an der „Second Lagoon“ und der „Griffith Bay“. Am Diaz Point genehmigen wir uns einen Kaffee mit Carot Cake (sehr gut) und dann laufen wir die paar Meter zum Diaz Cross. Von hier aus läst sich mit dem Fernglas eine kleine Robbenkolonie auf einer vorgelagerten Insel beobachten. Dann machen wir uns auf die Weiterfahrt. Die „Knochenbucht“ schenken wir uns, und an der „Essy Bay“ halten wir auch nur kurz. Vor der „Eberlanz Höhle“ ist ein Parkplatz und ein Pfeil mit dem Hinweis „Walk“ zeigt zur Küste. Schon bald wissen wir jedoch nicht mehr, welchen der vielen Pfade wir folgen sollen. Wir landen schließlich auf einem Hügel ohne das wir die Höhle sehen. Weiter geht es zur „Großen Bucht“. Dort klettern wir ein bisschen über die Felsen und Fotografieren die verrosteten Überreste eines Schiffes. Als wir wieder los wollen streikt die Batterie wieder. Wir warten noch ein paar Minuten und versuchen es noch mal, aber „rien ne va plus“ wie der Franzose zu sagen pflegt. Und natürlich ist weit und breit keine Menschenseele. Hinter der zugebauten Schiebetür findet Ralph die Zweitbatterie. Sie wird ausgebaut, zum Starten an die Hauptbatterie geklemmt, und wieder eingebaut. Als wir beim Wiedereinbau sind kommt dann doch noch ein Auto vorbei. Zurück am Campingplatz macht Ralph erst mal „Facility Service“ und wir zahlen unsere extra Nacht. Um kurz nach 17.00h fahren wir noch mal in die Stadt zum Essen. Das Restaurant, dass wir eigentlich ausgesucht hatten, hat Sonntags geschlossen. So landen wir dann im „ Barrels“ einer deutsch-englischen Kombination; der Chef ist deutscher die Bedienung ist englisch und die Speisekarte eine Mischung aus beidem. Da F1 im Fernsehen läuft bleiben wir länger als ursprünglich geplant, und so sind wir erst gegen 20.00h zurück am Platz.
Montag 22-10-2007
55668 KM
Heute wollen wir zum Fish-River-Canyon. Nach dem Frühstück rufe ich bei Kea an und man sagt mir, dass wir zurückgerufen werden. Am C-Platz springt der Wagen ohne Probleme an. Zuerst geht es noch zum Supermarkt, da wir dringend unseren Wasservorrat auffüllen müssen. Vor dem Supermarkt bockt der Wagen ein bisschen, aber er zieht noch durch. Als nächstes geht es zur Tankstelle, Sprit bunkern. Als Ralph zahlt und ich noch mal bei Kea anrufen will, schellt das Handy. Bei „Cymot“ wurde eine Batterie für uns bestellt, aber jetzt gibt der Wagen keinen Ton mehr von sich. Die „Jungs“ an der Tankstelle zeigen uns, wo ein Stück die Straße hoch eine Autowerkstatt ist und meinen; dort würde man bestimmt auch ein Starthilfekabel (Jumper) bekommen. Ich laufe also die Straße hoch und werde mit den Worten „Are you the one with the Sprinter and the battery problems?“ begrüßt. Kea hatte dort inzwischen angerufen. Die Werkstatt holt die Batterie für uns und baut sie an der Tankstelle ein. Um kurz vor 11.00h geht’s dann endlich weiter. Zuerst zurück nach Aus und dann nach Rosh Pina. Hier verlassen wir die geteerte Straße und weiter geht es über Schotterpiste. Nachdem wir die richtige Piste und den Eingang zum Fish-River gefunden haben, sehen wir auch schon bald den Orange, ein ganz neues Bild von Afrika tut sich vor uns auf. Nach ca. 50 Km fahren wir auf einen C-Platz, der recht einfach aber mit Bäumen und Vogelgezwitscher ist. Die Sanitäranlagen werden wir wohl nicht benutzen. Wir bezahlen unsere 60,-N$ Gebühr und bekommen mit dem Wechselgeld eine Melone aus eigenem Anbau geschenkt. Dann machen wir noch Abendessen und genießen noch das ein oder andere Glas Wein.
Dienstag 23-10-2007
56035 KM
Kurz vor 8.00h stehen wir auf. Katzenwäsche – Frühstück – dann geht’s weiter. Bei Aussenkehr sehen wir riesige Weinplantagen. Das ganze Tal ist grün und überall stehen die einfachen Hütten der Arbeiter. Irgendwo unterwegs sehen wir eine große Schlange auf der Strasse, aber wir haben zuviel Respekt um näher ran zu gehen. Zwischendurch sehen wir bei einem Fotostopp dann auch Klippspringer o. ä.. Die Strecke am Oranje ist noch interessant , aber dann wird wieder alles eintönig, trocken und grau. In Noordoewer tanken wir noch mal voll und dann fahren wir 36 Km auf Asphalt. Wir haben uns entschlossen, statt der langen Strecke über die B1 und C10, die deutlich kürzere Variante über die D0316 zu fahren. Bis auf ein paar Stellen ist diese auch recht passabel und so sind wir um13.00h am Ai-Ais Restcamp. Wir buchen für eine Nacht und genehmigen uns dann noch ein Omelette, ehe wir uns einen schönen Platz suchen. Als Ralph die Toiletten inspiziert bekomme ich unerwarteten Besuch von zwei Baboos. Ich hatte vorne an den Türen die Fenster ungefähr halb offen und dadurch sind sie eingestiegen. Der erste macht sich sofort über die Melone her und ich bekomme ihn nicht mehr verjagt. Im Handumdrehen hat er die große Melone geknackt. Zwei Männer von der nahegelegenen Tankstelle bekommen offenbar mein verzweifeltes Klatschen mit und eilen mir zur Hilfe. Der eine Baboo greift sich noch beim abhauen meine Ginger Nuts und der zweite zerrt noch die Melone mit nach draußen. Nach dem Schreck verriegeln wir erst mal alles und erkunden den Platz incl. Heißer Quellen und Swimming Pool. Danach lassen wir uns gemütlich am Auto nieder. Immer mit einem Auge auf die umherstreunende Babooos.
Mittwoch 24-10-2007
56250 KM
Nach dem Frühstück laufen wir noch mal zur heißen Quelle und zu Swimming Pool um noch ein paar Fotos zu schießen. Dann fahren wir zur Hauptstrasse C10. Nach einiger Zeit geht es dann ab auf die C37 zu den Viewpoits des Fish-River-Canyons. Unterwegs
haben wir schon einen imposanten Einblick in den Canyon. Vom Mainviewpoint und dem etwas vorgelagerten, nur zu Fuß erreichbaren Einstieg in den Trail hat man ein wirklich beeindruckendes Bild. Der Fish River zeigt sich hier nur als einzelne große Pfützen. Kaum vorstellbar, dass hier zur Regenzeit meterhohe Flutwellen rauschen. Nach einer kurzen Mittagspause fahren wir weiter. Wir haben uns entschlossen nicht die Nacht in Hobas zu verbringen. Wir folgen der C37 und fahren dann auf die C12 Richtung Seeheim. 27 Km vor Seeheim biegen wir jedoch auf die D0545 zum Naute Recreation Ressort ab. Hier sehen wir zum ersten mal in diesem Jahr Kudus. Am Staudamm beenden wir den heutigen Tag. Der Platz scheint wohl öfters für Partys und Trinkgelage genutzt zu werden. Überall liegt Müll herum (hauptsächlich Flaschen). Es gibt weder Toilette noch Dusche, dafür bezahlen wir nichts und haben – außer Vogelgezwitscher – eine himmlische Ruhe, und einen wunderbaren Blick auf den Stausee mit herrlichem Sonnenuntergang.
Donnerstag 25-10-2007
56444 KM
Es war die ganze nacht ruhig und am Morgen ist es ziemlich bewölkt. Wir stehen so gegen 7.30h auf und machen uns auf den Weg nach Ketmannshoope. Ca. 2 Km auf dem Weg – direkt hinter der Staumauer – sehen wir dann ein Hinweisschild auf einen Campingplatz; das ist jetzt auch zu spät. In Ketmannshoop fahren wir dann erst mal tanken und zum Supermarkt um unsere Vorräte aufzufüllen. Im ersten Supermarkt finden wir nur einen Teil der gewünschten Sachen, also fahren wir weiter in die Stadt und folgen den Hinweisschildern nach SPAR. Dort sind wir sofort von einer Gruppe Jugendlicher umlagert, die auf unser Auto aufpassen wollen und uns geschnitzte Nüsse verkaufen wollen. Auf den Trick – „mein Name ist ..... und wie heißt du?“ falle ich dieses Jahr nicht mehr herein. Nachdem wir alles eingekauft haben heißt es – nichts wie weg!! Schon bald sehen wir das Hinweisschild zum Köcherbaumwald und zu den Giant´s Playground. Wir zahlen unseren Obolus von 90,- N$ und dann geht es in den Wald. Nachdem wir dort eine weile rumgelaufen sind, sehen wir in einem Gehege noch einen Leoparden der vollkommen unbeeindruckt von den Touristen unter einem Baum döst. Weiter geht`s die 5 Km zum Giant`s Playground. Hier liegen jede Menge Steine zum Teil zu unmöglichen Gebilden aufgetürmt. Ohne die Wegweiser des Rundwanderweges wäre es schwierig geworden, hier wieder raus zu finden. Nun fahren wir zur B1 und die 22 Km bis zum C-Platz. Da es hier jedoch keinen Strom gibt, und es noch früh genug ist, beschließen wir zum Hardap Restcamp weiter zu fahren. Dort treffen wir gegen 17.00h ein. Vor dem Abendessen ist dann noch Körperpflege unter der Dusche angesagt. Danach sitzen wir noch eine weile draußen, bis es gegen 20.00 auf einmal vorbei ist mit der windstille und ein Sturm aufzieht. Wir verziehen uns schnellstens nach drinnen wo es immer noch sehr warm ist.
Freitag 26-10-2007
56805 KM
Nach dem Frühstück rufe ich auf der Dusternbrook Farm an und erkundige mich nach Campingmöglichkeiten. Da diese seit neuestem auch angeboten werden, beschließen wir für zwei Nächte dort zu bleiben. Es geht also auf die B1 Richtung Windhoek. Kurz hinter Kalkrand blinkt uns ein entgegenkommendes Fahrzeug heftig an. Wir fragen uns noch nach dem Grund und wollen am nächsten Rastplatz rausfahren um unser Auto rundum zu checken, als wir sehen was los ist. Auf der rechten Straßenhälfte steht ein Esel mitten auf der Strasse und pennt! In Windhoek fahren wir kurz von der B1 ab um zu tanken und dann geht´s weiter. Bei der Straßenkontrolle nördlich von Windhoek gibt der Polizist weder ein Zeichen zum anhalten, noch zum weiterfahren. Also fährt Ralph an ihn ´ran und hält. Als er fragt, ob alles OK ist, will der Polizist unsere Papiere (Führerschein und Ausweise) sehen, und plötzlich ist noch ein zweiter dabei. Es ist alles in Ordnung aber er muss uns jetzt eine Geldbuße auferlegen, da wir nicht an der weißen Stopplinie sondern ein Stück dahinter angehalten haben. Man erklärt uns in gebrochenem Englisch, dass wir zurück nach Windhoek müssen und in der Stadt 300 N$ bezahlen müssen. Der Polizist hat jedoch Mitleid mit den armen Touristen und erklärt, dass wir auch 100 N$ bei ihm direkt bezahlen können. So fahren wir also um 100 N$ ärmer weiter. Auf der Guestfarm haben wir dann noch ½ Stunde Zeit, bevor es auf den Leopard & Cheetah-Drive geht. Die Tiere sind zwar fast zahm und auf jeden Fall an Touristen gewöhnt aber es ist beeindruckend Sie überhaupt und dann so nah (2-4 Meter) zu sehen. Am Abend gehen wir noch mal an die Bar, aber da alle anderen Gäste entweder auf ihren Zimmern oder beim gemeinsamen Abendessen sind, bleiben wir alleine und gehen dann um 21.10h zurück zum Camper.
Samstag 27-10-2007
57125 KM
Beim Frühstück diskutieren wir noch, welchen Wanderweg wir nehmen wollen und dann entscheiden wir doch, dass es heute zu heiß ist und wir lieber einen faulen Tag machen. Den größten Teil verbringen wir auf einer Bank unter Palmen und beobachten die Tiere, die ans Wasserloch kommen, Oryx, Kudus, Baboos und Pferde. Mittags unterhalten wir uns mit einem Pärchen aus Deutschland , die das gleiche Erlebnis bei der Ausfahrt aus Windhoek hatten wie wir, einziger Unterschied; Ihnen hat man gesagt, dass Sie 400 N$ Strafe zahlen müssen und als der Polizist gesagt hat mit 100 N$ wäre alles erledigt hat er 50 N$ angeboten und das war auch OK. Um 17.00 Uhr machen wir den Game-Drive mit. Er ist OK –wir sehen Oryx, Kudus, Klippspringen und Girraffen.
Heute haben wir uns für das gemeinsame Abendessen angemeldet. Da wir auf demC-Platz nicht mehr alleine Sind (3 Fahrzeuge u. a. ein Unimog sind gekommen), wird an der großen Tafel im Open-Air-Restaurant gegessen. Wir sitzen direkt beim Hausherrn und es ergibt sich eine angeregte Diskussion. Gegen 22.00h gehen wir zurück zum Wagen und machen alles Bettfertig.
Sonntag 28-10-2007
57125 KM
Wir gehen es gemütlich an. Nach dem Facility Management verabschiedet sich Ralph Richtung Unimog. Ich mache noch im Wagen alles reisefertig und dann geht es ins Büro um die Rechnung zu bezahlen. So gegen 10 Uhr verlassen wir die Farm. Den richtigen Weg finden wir dann auch mit Hilfe der Kinder die auf der Farm Leben. Nach 18 KM Schotterpiste über Farmgelände erreichen wir die B1, jetzt geht´s weiter Richtung Okahandja und dann weiter die B2 Richtung Swakopmund. Bei Usakos biegen wir ab auf die D1295 Richtung Aneib Farm. Die Straße ist katastrophal und ich frage mich, ob es das wirklich wert ist, aber Ralph kämpft sich zäh durch. Der C-Platz bei der Farm entpuppt sich als sehr gut angelegt mit großen Stellplätzen und guten Sanitäranlagen. Dafür gibt es keinen Strom. Gegen 16.00 Uhr machen wir uns auf den Weg zur „Bull´s Party“, einer Steinformation die ein bisschen an „Devil´s Marbles“ in Australien erinnert. Irgendwann auf den 5 Km - so mehr zum Ende hin – erwischt es uns dann und wir fahren uns im losen Sand fest. Ralph ist erst etwas verzweifelt und denkt, dass wir warten müssen, bis jemand kommt und uns hilft, aber mit gemeinsamen Kräften und viel graben schaffen wir es auch alleine. Allerdings sehen wir dann auch entsprechend aus. Die letzten Meter bis zu den „Bull´s Party“ geht es nur zu Fuß. Nach ein paar Aufnahmen geht es die 5,5 Km zurück zum C-Platz immer schön im 1. Gang mit viel Gas. Dort ist dann erst mal duschen angesagt um den Staub wieder los zu werden. Unser Abendessen genießen wir bei einem schönen Sonnenuntergang und einem Glas Rosé.
Montag 29-10-2007
57371 KM
Heute werde ich später als sonst wach und so ist es schon fast 8.00 Uhr als wir uns auf die Wanderung zur Philipp´s Grotte machen. Zwischendurch haben wir Probleme den richtigen Weg zu finden, und nach einer guten Stunde sind wir nicht mehr sicher ob wir nicht auf einen anderen Wanderweg geraten sind und wir wollen schon aufgeben. Ralph erklimmt noch eine letzte Steigung und sieht ein Stück weiter einen Felsüberhang, das könnte das Ziel sein. Wir laufen also noch weiter und es ist tatsächlich die Philipp´s Grotte. Nachdem wir verschnauft haben, machen wir ein paar Fotos und dann geht es auf den Rückweg, der dann nur 45 Minuten Dauert. Am Platz beschließen wir statt unter die Dusche in den „kalten“ Swimming Pool zu gehen. Es kostet zwar im ersten Moment etwas Überwindung, ist aber viel erfrischender. Um 11.30 h verlassen wir den Platz. Unterwegs kauft Ralph noch ein paar Steine bei einem Straßenhändler (Turmalin & Flourid für 60 N$) dann geht es erst mal zur Tankstelle um den Reifendruck zu prüfen. Ralph hatte gestern, als wir im Sand feststeckten die Luft hinten etwas abgelassen. Die weitere Fahrt über die B2 nach Swakopmund ist ziemlich eintönig. Kurz vor dem Ort sehen wir dann das Hinweisschild auf das Sophia Dale Restcamp. Schnell haben wir einen Stellplatz und dann stelle ich fest, dass durch die Wellblechpiste der Boden des Hängeschranks mit der Mikrowelle auf einer Seite ausgerissen ist. Mit Hilfe des Platzwartes (er gibt uns 3 Schrauben und einen Akku-Schrauber) wird der Schaden behoben.
Dienstag 30-10-2007
57537 KM
Zum Frühstück gibt´s Filterkaffee und frisch aufgebackene Brötchen. Danach machen wir uns gemächlich auf nach Swakopmund. Zu erst steuern wir die Tourist-Info an – hier wird uns sehr freundlich auf deutsch geholfen. Wir hatten uns für eine 4x4 Tour nach Sandwich Harbour, eine geführte, historische Stadtführung und den Besuch einer Straußenfarm (incl. Führung) entschieden. Nun galt es noch, dass alles zeitlich zu koordinieren. Da es für die 4x4 Tour telefonischer Rücksprache bedurfte und das Büro im Moment nicht besetzt war, sind wir also erst noch mal los. Zuerst Geld wechseln, dann zum NWR um Daan Viljoen zu buchen. Da der Computer down war, bestand die einzige Möglichkeit der Hilfe darin, uns die Telefon-Nr. zu geben, damit wir selber anrufen können. Also dackeln wir als nächstes zur Post. Da auf unserer Telefonkarte nur noch -,69 Cent sind, haben wir das jedoch direkt wieder aufgegeben. Wir laufen noch etwas rum und gehen Mittagessen (bei der Hansabrauerei), laufen dann noch etwas rum, kaufen Souvenirs und gehen zurück zur Touristinfo. Da dort noch auf einen Rückruf gewartet werden muss, kommen wir so ins Gespräch und erzählen unser Erlebnis mit der Kontrolle in Windhoek. Die Dame im Info regt sich darüber so auf (wir sind die 4ten, die Ihr innerhalb einer Woche so eine Geschichte erzählen) dass sie eine Freundin bei der lokalen Presse anruft und davon berichtet. Während wir noch mit ihr diskutieren, ruft die Freundin zurück und fragt, ob Sie mit uns selber sprechen kann – so kommen wir vielleicht noch in die namibische Presse. Mit einigem Hin und Her ist dann auch unser Programm für die nächsten 2 Tage geklärt. Wir gehen noch einkaufen und dann geht es zurück zum Platz. Ach ja, in der sawkopmunder Buchhandlung waren wir auch, und so sind wir jetzt gut beschäftigt. Später bekommen wir noch Platznachbarn und wir sitzen bis 23 Uhr zusammen und quatschen.
Mittwoch 31-10-2007
57563 KM
Um 7 Uhr schellt der Wecker. Duschen – Anziehen. Um 8 Uhr kommt der Kaffee und nach dem Frühstück geht´s nach Walfis Bay für die 4x4 Sandwich Harbour Tour. Es stellt sich heraus, dass wir alleine mit dem Guide im Landrover sind. Er spricht auch recht gut deutsch, da er eine deutsche Freundin hat. Zunächst fahren wir an der Lagune entlang und schauen uns die großen und kleinen Flamingos an. Dann geht es weiter Richtung Pelican Point und zu den Salzwerken. Die Robbenkolonie lassen wir aus und so fahren wir dann los in die Dünen, für einen kleinen Vorgeschmack. Als wir auf der ersten Kuppe stehen und das Gefälle sehen, holen wir erst mal tief Luft. Dann tauchen wir ein in den Namib Naukluft Park und immer entlang der Küste. Zwischendurch halten wir an ein paar Stellen mit Wasserlöchern, die noch aus dem Mündungsgebiet des Kauseb stammen. Anhand von Fotos sehen wir, wie die Wasserflächen von Jahr zu Jahr kleiner werden. Als dann die Ebbe weit genug fortgeschritten ist (was der Guide auf einer Tabelle und seiner Uhr abgleicht), können wir auch die schmale Passage nach Sandwich Harbour durchfahren. Zwischen Meeresbrandung und Wüstendüne mögen es hier gerade mal 6 Meter sein – bei Ebbe. Auf Sandwich Harbour sehen wir riesige Kormoran- und Flamingokolonien. Auch Pelikane und kleine Vögel gibt es reichlich zu beobachten. Anschließend geht es wieder in die Dünen, wo wir uns mit einem zweiten Waagen zum Mittagessen Treffen. Da eine zweite Gruppe von 5 Personen nicht zur Tour erschienen ist haben wir das essen für 10 Personen mit 7 Personen incl. 2 Guides zu vertilgen. Ralph probiert auch ganz tapfer seine ersten Austern. Nach 5 Stück kommt er jedoch zu der Überzeugung, dass sie nicht wirklich sein Ding sind. Wir verbringen einen deutsch, italienisch, englisch, namibischen Lunch mit gutem Essen und netten Gesprächen. Dann fahren wir in Kolonne wieder in die Dünen um noch ein paar spektakuläre Abfahrten zu machen. Mal müssen wir im 1. Auto warten, bis hinter uns das Video bereit ist, und mal bitten wir das 2. Auto zu warten, damit wir von unten fotografieren können. Morgens hatten wir schon ein Straußenpärchen und einen Schabrackenschakal gesehen, und am Nachmittag fahren wir noch durch das „Springbock Valley“ Dann geht es aus den Dünen raus (ohne Führer hätten wir das nie geschafft) und wir fahren wieder an der Küste entlang zurück zum Büro. Als wir wieder auf unserem C-Platz eintreffen gehen wir erst mal duschen und sind restlos zufrieden über den gelungenen Tag.
Donnerstag 01-11-2007
57683 KM
Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir die 6 Km zur Straußenfarm. Aufgrund
des Anrufes von Namib i werden wir hier schon erwartet und freundlich auf deutsch begrüßt. Wir sind die einzigen Gäste für die Führung und so geht es los. Wir sehen alle Stationen: die Eier im Brutschrank, die Eier kurz vor dem Schlüpfen (man sieht schon die ersten Risse in der Schale), ein in der Nacht geschlüpftes Küken, die „Vorschule“, die „Grundschule“ und die „Weiterführende Schule“. Das ganze war ursprünglich als eine art staatliche Farm gedacht, auf der pro Jahr 16000 Strauße gezüchtet werden sollten. Die jetzigen Eigentümer beschränken sich auf ca. 600 Tiere pro Jahr um damit den regionalen Markt zu beliefern. Daher hat er einen Teil des Landes in Parzellen zum Verkauf angeboten. Zum Schluss bekommen wir noch ein Straußenschnitzel mit Pommes und wir kaufen Ohrringe und Eierlikör. Anschließend fahren wir zurück in die Stadt. Um 15 Uhr haben wir die historische Stadtführung gebucht. Die Tour ist sehr informativ und die Führerin gibt uns anhand alter Fotos und Zeitungsannoncen einen guten Einblick in das Swakopmunder Leben zwischen 1897 und 1914. Zurück am C-Platz machen wir uns Abendbrot und genießen die letzten Sonnenstrahlen.
Freitag 02-11-2007
57724 KM
Ich habe schlecht geschlafen und fühle mich alles andere als gut. Dazu kommt noch etwas Magenzwicken und Durchfall, und so beschließen wir, noch einen Tag zu bleiben. Wir verbringen ihn hauptsächlich mit Lesen – nur ist es fraglich, ob jetzt noch genug für den Flieger übrig bleibt.
Samstag 03-11-2007
57724 KM
Nach dem Frühstück gehen wir unsere restlichen Schulden für den Campingplatz bezahlen. Beim Platznachbarn liegt die „Allgemeine Zeitung“ von gestern und dort ist dann tatsächlich der Artikel über die Abzockerei an der B1 drin. Mal sehen ob wir die Zeitung noch irgendwo bekommen. Auf Hinweis der Nachbarn entscheiden wir uns doch über die B2 / B1 nach Windhoek zurück zu fahren – der Bosuapass ist wohl für unser Auto zu steil – um auf der Elisenfarm zu übernachten. Also machen wir uns auf den Weg und kommen mit einer P-Pause um kurz nach 14 Uhr dort an. Direkt am Eingang sehen wir den zahmen Kudu, vor der uns schon die Damen in Swakopmund gewarnt hatten. Auch in der Rezeption weist man uns darauf hin, dass Sie quasi ALLES frisst. Den Nachmittag verbringen wir mit lesen, Auto sauber machen und packen. Dann gibt es die vorgestern gekauften Straßensteaks mit dem Rest Nudelsalat zu Abendessen.
Sonntag 04-11-2007
58076 KM
Nach dem Frühstück gehen wir noch zum Büro, um unsere Rechnung aus der Bar – wir sind mit zwei Holländern und einem Deutschen dort ein bisschen versackt - zu bezahlen. Ralph hatte dort gestern nach der Zeitung gefragt, und wir bekommen sie dann dort. Ruck-Zuck sind wir die letzten Km bis Windhoek gefahren. Volltanken und dann fahren wir zum Hotel. Da es erst so gegen 11 Uhr ist, ist unser Zimmer noch nicht fertig. Wir lassen uns am Swimmingpool nieder und genießen einfach nur den Tag. Gegen 14 Uhr fahren wir zur Autovermietung. Die Übergabe geht relativ schnell, aber die kleine Macke in der Windschutzscheibe bleibt nicht unbemerkt. Man kommt uns aber entgegen und für 300 N$ - natürlich unter der Hand – ist die Sache erledigt. Wir werden noch in die Stadt gebracht. Da Sonntag ist sind die meisten Geschäfte geschlossen und wir laufen nur ein wenig rum und essen eine Kleinigkeit, bevor wir zum Hotel zurück gehen. Den Abend beenden wir wieder am Swimmingpool und mit deutschen nachrichten auf dem Zimmer.
Montag 05-11-2007
57101 KM
Nachdem wir uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet ausgiebig gestärkt haben, geht es zum Shopping in die Stadt. Zuerst laufen wir durch das Namibian Craftcenter und stärken uns bei Kaffee, Tee und Kuchen. Dann kaufen wir noch Souvenirs und laufen hoch zur Independence Avenue. Dort steuern wir als erstes die Buchhandlung an und werden auch reichlich fündig. Dann geht es entlang der Avenue und in die Fußgängerzone, aber wir entdecken nichts wirklich aufregendes mehr. Allerdings kann ich bei den ganzen Straußeneiern nicht widerstehen und ich kaufe noch 4 Stück. Danach stärken wir uns noch mit einem Salat, ehe wir die Bergwertung zum Hotel in Angriff nehmen. Dort lassen wir uns noch mal am Swimmingpool nieder und gehen Schwimmen. Gegen 17 Uhr ist dann Packen angesagt. Für 19 Uhr haben wir einen Tisch im Restaurant bestellt. Wie schon in 2004 genießen wir ein exzellentes Abendessen mit Blick über Windhoek.
Dienstag 06-11-2007
Um 5.30 h schellt der Wecker, aber wir haben sowieso beide schlecht geschlafen; es ist sehr windig geworden und durch die halb geöffneten Fenster klapperte dann immer irgend etwas. Ralph hat außerdem Magenschmerzen und Schüttelfrost. Um 6 Uhr kommt der Kaffee und um 6.30 h kommt der Shuttle von KEA. Am Flughafen verläuft alles reibungslos. Obwohl die Maschine mit mehr als einer Stunde Verspätung in Windhoek ankommt, geht es fast pünktlich los und so sind wir um 19.15h wieder wohlbehalten auf deutschem Boden.
Felsmalereien in der Phillips-cave
ENDE
2007 © Ralph Rößler